Die Kommission macht Vorschläge zur Neuorganisation der Lehrerausbildung an den Universitäten. Das Referendariat und die Weiterbildung im Beruf seien zwar auch reformbedürftig, das gehöre aber nicht zu ihrem Auftrag, stellt die Kommission in ihrer Zusammenfassung der Ergebnisse fest. Sie will die Zuständigkeiten zwischen Hochschulen und Schulministerium neu regeln, die Lehrerstudiengänge besser in die neuen Studienstrukturen á la Bologna einpassen und die Aufgaben der universitären Ausbildungsphase und der praktischen Ausbildung im Referendariat klar voneinander abgrenzen.
Baumert und seine Kommission wollen das erste Staatsexamen abschaffen und durch einen Master of Education ersetzen. Bisher wird die Lehramtsprüfung von einem staatlichen Prüfungsausschuss abgenommen, das sei eine Vermischung der Zuständigkeiten von Hochschulen und Staat. Für die Prüfung an der Uni ist dann nur die Universität selbst zuständig. Für das Schulministerium hätte dieser Rückzug aus dem Prüfungsgeschäft an der Uni einen entscheidenden Vorteil: Es müsste nicht mehr jeden Lehramtsabsolventen ins Referendariat, also die praktische Ausbildungsphase übernehmen. Damit würde dann das Lehrerstudium auch an die neuen Studienstrukturen mit Bachelor und Master angepasst.
Die Baumert-Kommission will nicht die Schulpraktika im Studium verstärken oder gar die erste und zweite Ausbildungsphase zusammenfassen. Die Gutachter sprechen sich nachdrücklich dafür aus, die Zweiteilung der Ausbildung in einen wissenschaftlichen Teil an der Universität und eine praktische Ausbildung erst danach im Referendariat beizubehalten. Jede Phase habe ihre eigene Aufgabe. Statt mehr Praxisphasen ins Studium einzubauen, sollen die bisher recht spärlichen Praktika besser betreut werden.
Gymnasiallehrer werden weiterhin getrennt von Haupt- und Realschullehrern ausgebildet. Aber auch die Haupt- und Realschullehrer sollen wie ihre gymnasialen Kollegen stärker als bisher die Fachwissenschaften und die dazugehörige Didaktik studieren. Das entspreche der Angleichung der Curricula zwischen den Schulformen.
Für Grundschullehrer gibt es nach der Vorstellung der Kommission einen neuen, eigenen Ausbildungsgang. Sie sollen sich nicht mit einzelnen Fächern, sondern mit der sprachlichen und mathematischen Grundbildung der Kinder beschäftigen. Das Erlernen von Deutsch als Zweitsprache für die Migrantenkinder bekommt in dieser Ausbildung einen festen Platz.
In den Universitäten müssen die Fachdidaktiken ausgebaut werden, heißt es. Es dürfen nicht weiter, wie bisher stillschweigend Didaktik-Lehrstühle mit reinen Fachwissenschaftlern besetzt werden, die sich nicht um die schulische Vermittlung kümmern. Zentren für die Professionalisierung der Lehrerbildung sollen das Lehrangebot für die Lehrerstudiengänge planen und steuern. Dafür sollen sie auch hochschulintern die Mittel verteilen.
Die Baumert-Studie kann beim NRW-Schulministerium als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
Baumert und seine Kommission wollen das erste Staatsexamen abschaffen und durch einen Master of Education ersetzen. Bisher wird die Lehramtsprüfung von einem staatlichen Prüfungsausschuss abgenommen, das sei eine Vermischung der Zuständigkeiten von Hochschulen und Staat. Für die Prüfung an der Uni ist dann nur die Universität selbst zuständig. Für das Schulministerium hätte dieser Rückzug aus dem Prüfungsgeschäft an der Uni einen entscheidenden Vorteil: Es müsste nicht mehr jeden Lehramtsabsolventen ins Referendariat, also die praktische Ausbildungsphase übernehmen. Damit würde dann das Lehrerstudium auch an die neuen Studienstrukturen mit Bachelor und Master angepasst.
Die Baumert-Kommission will nicht die Schulpraktika im Studium verstärken oder gar die erste und zweite Ausbildungsphase zusammenfassen. Die Gutachter sprechen sich nachdrücklich dafür aus, die Zweiteilung der Ausbildung in einen wissenschaftlichen Teil an der Universität und eine praktische Ausbildung erst danach im Referendariat beizubehalten. Jede Phase habe ihre eigene Aufgabe. Statt mehr Praxisphasen ins Studium einzubauen, sollen die bisher recht spärlichen Praktika besser betreut werden.
Gymnasiallehrer werden weiterhin getrennt von Haupt- und Realschullehrern ausgebildet. Aber auch die Haupt- und Realschullehrer sollen wie ihre gymnasialen Kollegen stärker als bisher die Fachwissenschaften und die dazugehörige Didaktik studieren. Das entspreche der Angleichung der Curricula zwischen den Schulformen.
Für Grundschullehrer gibt es nach der Vorstellung der Kommission einen neuen, eigenen Ausbildungsgang. Sie sollen sich nicht mit einzelnen Fächern, sondern mit der sprachlichen und mathematischen Grundbildung der Kinder beschäftigen. Das Erlernen von Deutsch als Zweitsprache für die Migrantenkinder bekommt in dieser Ausbildung einen festen Platz.
In den Universitäten müssen die Fachdidaktiken ausgebaut werden, heißt es. Es dürfen nicht weiter, wie bisher stillschweigend Didaktik-Lehrstühle mit reinen Fachwissenschaftlern besetzt werden, die sich nicht um die schulische Vermittlung kümmern. Zentren für die Professionalisierung der Lehrerbildung sollen das Lehrangebot für die Lehrerstudiengänge planen und steuern. Dafür sollen sie auch hochschulintern die Mittel verteilen.
Die Baumert-Studie kann beim NRW-Schulministerium als PDF-Dokument heruntergeladen werden.