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NSA-Affäre
Berliner CIA-Chef ausgereist

Der offizielle Repräsentant der US-Geheimdienste hat Deutschland verlassen. Er kam damit einer Ausreiseaufforderung der Bundesregierung nach, die auf zwei Spionage-Verdachtsfälle reagiert hatte.

    Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" nahm der US-Beamte am Mittag einen Linienflug von Frankfurt in die USA. Regierungssprecher Steffen Seibert hatte gestern noch einmal deutlich gemacht, dass die Bundesregierung eine baldige Ausreise erwarte: "Es ist klar, dass wir hier nicht von Monaten sprechen", sagte er.
    Auslöser der Ausreiseaufforderung waren zwei mutmaßliche Spionagefälle: So ermittelt die Bundesanwaltschaft derzeit gegen einen mutmaßlichen Spitzel im Verteidigungsministerium, der US-Geheimdienstler mit Informationen versorgt haben soll. Zudem sitzt ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Untersuchungshaft, der ebenfalls geheime Informationen an amerikanische Geheimdienstler geliefert haben soll.
    (swe/jcs)