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Rechtsextremer Terror
NSU-Dokumentationszentrum soll in Chemnitz oder Zwickau entstehen

In Sachsen soll ein Dokumentationszentrum über den Terror des rechtsextremen NSU und seine Opfer entstehen. Laut einer in Dresden vorgestellten Machbarkeitsstudie könnte es 2028 in Chemnitz und Zwickau eröffnet werden.

    Teilnehmer einer Schweigeminute erinnern 2019 mit Plakaten auf der Kölner Keupstrasse am 15. Jahrestag an den NSU-Nagelbombenanschlag, bei dem dort 22 Menschen verletzt wurden, vier davon schwer. Am 9. Juni 2004 hatten
    Gedenken an NSU-Anschlag auf Kölner Keupstraße: In Chemnitz oder Zwickau soll ein NSU-Dokumentationszentrum entstehen. (picture-alliance/dpa/Roberto Pfeil)
    Geplant ist ein Gedenk-, Erinnerungs- und Lernort zum NSU-Komplex. In beiden Städten waren die Mitglieder der 2011 aufgeflogenen rechtsextremen Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) über Jahre untergetaucht.
    Die Studie wurde vom Verein RAA Sachsen in Kooperation mit dem Bildungsnetzwerk ASA-FF e.V. erarbeitet. Gefördert wurde sie vom Sächsischen Justiz- und Demokratieministerium. RAA-Geschäftsführer Kusche erklärte, die Studie zeige erstmals, dass das Projekt machbar und finanzierbar sei.
    Empfohlen wird, für das NSU-Dokumentationszentrum eine Stiftung zu gründen, die von Sachsen, dem Bund und gegebenenfalls weiteren Bundesländern Gelder erhält. Die Baukosten werden auf bis zu 36,4 Millionen Euro geschätzt. Dazu kämen jährliche Personalkosten in Höhe von rund 2,75 Millionen Euro für 42 Stellen. Zudem wird vorgeschlagen, in Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2025 bereits ein Interims-Dokumentationszentrum einzurichten.
    CDU, Grüne und SPD in Sachsen hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, ein Dokumentationszentrum zum NSU-Terror zu unterstützen.
    Diese Nachricht wurde am 06.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.