Bei der Demo bezeichnete ein Redner Wohlleben als "Held des deutschen Volkes" und den Prozess als "Show" und sprach von einseitigen Ermittlungen und einer Vorverurteilung Wohllebens. Für die "Dönermorde" sei eine "Türkenmafia" verantwortlich. Rund einem Dutzend rechtsextremer Demonstranten standen laut Polizeiangaben circa 100 Gegendemonstranten gegenüber.
Der Ex-NPD-Funktionär Wohlleben wurde im Prozess als Drahtzieher bei der Unterstützung des untergetauchten Terrortrios schwer belastet. Er sitzt weiter in Untersuchungshaft und wurde am vergangenen Freitag 40 Jahre alt. Auf der Zuschauertribüne im Gerichtssaal sind nun auch mehrere Rechtsextreme, die T-Shirts mit der Zahl 40 tragen.
Einschränkung der Video- und Fotoaufnahmen
Unterdessen teilte die Pressestelle des Oberlandesgerichts eine Änderung bei Video- und Fotoaufnahmen im Saal mit. Künftig sind diese Aufnahmen nur noch an jedem ersten und siebten Verhandlungstag eines Monats möglich. Hintergrund ist ein entsprechender Antrag der Zschäpe-Verteidigung. Bisher durften TV-Teams und Fotografen unmittelbar vor Beginn jedes Verhandlungstages im Saal Aufnahmen von den Angeklagten machen.