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Nürburgring
Autozulieferer kauft Rennstrecke

Der Düsseldorfer Autozulieferer Capricorn hat den Zuschlag bekommen und kann neuer Besitzer des zahlungsunfähigen Nürburgrings werden. Nicht zum Zug kommt dafür eine US-Investorengruppe. Noch steht allerdings ein EU-Bescheid zu Beihilfen für den Ring aus.

    Das Transaktionsvolumen des Verkaufs liegt nach Angaben von Ring-Sachwalter Jens Lieser bei mehr als 100 Millionen Euro. Es fließe ein Kaufpreis von 77 Millionen Euro, bis zu 25 Millionen sollen am und um den Ring investiert werden.
    US-Investoren kommen nicht zum Zug
    Damit ist die US-Investorengruppe HIG Capital aus dem Rennen, der zwischenzeitlich bessere Chancen eingeräumt worden waren. Der Kaufvertrag mit Capricorn ist allerdings erst gültig, wenn die EU-Kommission ihren Bescheid zur Prüfung möglicher illegaler Beihilfen vorlegt. Der Autoteile-Hersteller mit Sitz in Düsseldorf setzt in seinem Konzept auf den Motorsport. Er hat mehr als 350 Mitarbeiter - rund 100 davon arbeiten bereits in einem Werk am Nürburgring.
    Vor zwei Jahren Insolvenz angemeldet
    Der Nürburgring musste im Jahr 2012 Insolvenz anmelden. Die SPD hatte in ihrer Zeit der Alleinregierung einen zu groß geratenen Freizeitpark für rund 330 Millionen Euro bauen lassen. Nach der Insolvenz musste auch Steuergeld in Millionenhöhe fließen. Capricorn will das Erlebnisdorf "Grüne Hölle" nahe der Rennstrecke schließen und die erst vor kurzem eingeweihte Achterbahn Ringracer stilllegen. "Sofort werden wir die Grüne Hölle einstellen - einen der großen Verlustbringer", sagte Capricorn-Geschäftsführer Robertino Wild am Dienstag in Koblenz.