Der 64-Jährige muss wegen seiner Rolle bei der gescheiterten Privatfinanzierung des Freizeitparks am Nürburgring ins Gefängnis. Dieser kostete seinerzeit rund 330 Millionen Euro. Als sich kein Investor fand, musste das Land einspringen. Der später in die Insolvenz gerutschte Nürburgring ging schließlich im vergangenen Monat für 77 Millionen Euro an den Autozulieferer Capricorn. Deubel war 2009 im Zuge der Affäre zurücktreten. Die Erste Wirtschaftsstrafkammer des Koblenzer Landgerichts verurteilte ihn wegen Untreue in 14 Fällen sowie uneidlicher Falschaussage.
Deubel beteuerte stets seine Unschuld
Mit dem Urteil blieb die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts etwas unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die eine vierjährige Freiheitsstrafe gefordert hatte. Die Anklage hatte Deubel vorgeworfen, mehrere hunderttausend Euro veruntreut und Geld in Höhe von zwölf Millionen Euro gefährdet zu haben. Der Politiker selbst beteuerte in dem seit Oktober 2012 dauernden Verfahren stets seine Unschuld. Sein Verteidiger plädierte auf Freispruch.
Der ehemalige Nürburgringchef Walter Kafitz wurde wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sieben Monaten verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte ein Jahr und zehn Monate auf Bewährung gefordert. Ein Controller wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt.
(pg/stfr)