Studie
Nürnberger Institut: Junge Menschen arbeiten deutlich mehr

Junge Erwachsene in Deutschland arbeiten laut einer Studie so viel wie lange Zeit nicht mehr. Seit 2015 sei die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen um mehr als sechs Prozentpunkte auf rund 76 Prozent gestiegen, teilte das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit. Das liege vor allem daran, dass viele Studierende Nebenjobs hätten.

    Eine Kellnerin trägt Speisen und Getränke an einem Tisch im Außenbereich eines Cafés in München bei strahlendem Sonnenschein.
    Ein Vorurteil besagt, dass die "Generation Z" wenig Arbeitswillen zeigt. Eine Studie hat nun das Gegenteil festgestellt (Symbolbild). (imago stock&people)
    Im untersuchten Zeitraum seien es insgesamt 56 Prozent gewesen, heißt es in der Studie. Das entspreche einem Anstieg von mehr als 19 Prozent. Bei Nicht-Studierenden gab es eine Zunahme der Erwerbstätigkeit um knapp 2 Prozentpunkte auf fast 86 Prozent. In den Jahren 1995 bis 2015 war die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen dagegen konstant gesunken.

    Studienautoren: Gängige Klischees treffen nicht zu

    "Dieser Befund widerspricht gängigen Klischees zur mangelnden Arbeitsbereitschaft der sogenannten Generation Z", schreiben die Autoren der Studie. Außerdem wechselten junge Leute heute nicht häufiger den Job als früher. Auch die Entwicklung der gewünschten Arbeitsstunden bei den Jungen unterscheide sich nicht von der Älterer.
    Für die Studie hatten die Fachleute die Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Daten des Mikrozensus und die Bevölkerungsstatistik des Statistischen Bundesamtes ausgewertet. Zur sogenannten Generation Z zählen die ab 1995 Geborenen. 2015 rückte der erste Jahrgang dieser Generation in die Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen vor. 
    Diese Nachricht wurde am 17.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.