Rumänien
Oberstes Gericht ordnet Neuauszählung aller Stimmen nach erster Runde der Präsidentschaftswahl an

In Rumänien hat das Verfassungsgericht nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl eine Neuauszählung aller Stimmen angeordnet.

    Demonstranten stehen auf einem Platz in Rumänien, eine Person in der Mitte hält ein satirisches Poster. Es zeigt Calin Georgescu, der an der nährenden Brust von Russlands Präsident Wladimir Putin saugt.
    Demonstranten kritisieren den Ausgang der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Rumänien. Das Oberste Gericht hat nun eine Neuauszählung angeordnet. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Andreea Alexandru)
    Ein Urteil zu einer beantragten Annullierung der Wahl sei auf morgen vertagt worden, berichteten rumänische Medien. Zwei unterlegene Kandidaten hatten die Wahl angefochten mit der Begründung, dass der rechtsextreme und russlandfreundliche Erstrundensieger Georgescu seine Wahlkampffinanzierung nicht offengelegt habe.
    Georgescu hatte in der ersten Runde unerwartet die meisten Stimmen bekommen und damit die Stichwahl erreicht. Er hatte gegenüber der rumänischen Wahlbehörde erklärt, keinerlei Finanzmittel für seine Kampagne erhalten zu haben. Im Wahlkampf warb er vor allem auf der Internet-Plattform Tiktok für sich. Fachleute gehen davon aus, dass eine solche Kampagne nicht ohne beträchtliche Finanzmittel möglich ist. Georgescu wird verdächtigt, Unterstützung aus Russland erhalten zu haben.
    Diese Nachricht wurde am 28.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.