Verdi-Chef Frank Bsirske "lässt die Muskeln spielen", wie unser Hauptstadt-Korrespondent Theo Geers sagte. Hunderte Beschäftigte legten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi die Arbeit nieder. Betroffen sind demnach unter anderem die Stadt- und Landkreisverwaltungen in Göttingen und Northeim sowie öffentliche Betriebe und Sparkassen. Auch in Wolfsburg rechnete die Stadt mit Warnstreiks in Kindertagesstätten und im Klinikum.
Bsirske sagte am Abend am Verhandlungsort Potsdam, es werde in den kommenden Tagen in vielen Regionen Aktionen geben. Die Erziehungsgewerkschaft GEW schloss sich dem an. "Eine Annäherung zwischen den Forderungen der Beschäftigten und den Arbeitgebern ist derzeit nicht erkennbar. Die Positionen liegen sehr weit auseinander", erklärte Bsirske.
Betroffen sollen in der kommenden Woche auch Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sein.
Zuvor war die erste Verhandlungsrunde ohne ein Angebot der Arbeitgeber beendet worden. Die Gewerkschaften fordern für die 2,1 Millionen Beschäftigten im Bund und bei den Kommunen eine pauschale Anhebung der Gehälter um 100 Euro. Außerdem soll es einen weiteren Lohnzuwachs von 3,5 Prozent geben. Dies lehnen die Arbeitgeber als überzogen ab.