Eine bundesweite Öffnung im Juli sei wichtig, um Filme überhaupt im Kino zeigen zu können, denn nur für einzelne Bundesländer sei der Aufwand zu groß, sagte Tobias Lehmann, Geschäftsführer des Filmverleihs Alamode. Die Verleiher spielten dabei die Rolle, die in der Buchbranche die Verleger spielten, erklärt Lehmann. "Wir schauen: was sehen wir in dem Film und welche Zielgruppe können wir uns vorstellen?" Dann werde der Film gezielt beworben.
Zwischen den Kinos und den Verleihern gebe es ein großes Vertrauensverhältnis, da jeder Filmverleih sein Markenzeichen habe. "Es gibt ja unzählig viele Filme und die, die von den Verleihern schon mal ausgewählt wurden, haben natürlich einen gewissen Vorteil, weil die Kinos uns auch kennen."
Über Wasser halten mit DVD-Geschäft
Seinem Verleih gehe es vergleichsweise gut, meinte Tobias Lehmann, weil das DVD-Geschäft gut gelaufen sei. Er und seine Kolleginnen und Kollegen hätten die letzten Monate außerdem genutzt, um für kommende Kinoöffnungen vorzuarbeiten. "Wir waren wahnsinnig fleißig und haben viel vorbereitet und haben auch viele Filme in der Pipeline, wenn es denn wieder losgeht, die wir schnell herausbringen können." Aber es gebe auch Filmverleiher, die nur fürs Kino arbeiteten und die seien nun darauf angewiesen, ihr Angebot auch zeigen zu können.