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Haushaltseinigung
Ökonom Fratzscher sieht soziale Schieflage

Die Haushaltseinigung der Ampelkoalition führt nach Einschätzung des Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Fratzscher, zu einer Benachteiligung ärmerer Menschen.

    Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW), spricht bei einer Pressekonferenz und hat gestikulierend die Hände erhoben.
    Die Aktienrente, wie Bundesfinanzminister Lindner (FDP) und Bundesarbeitsminister Heil (SPD) sie planen, sei "nicht der große Wurf", sagt Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW). (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Es gebe eine große soziale Schieflage, sagte Fratzscher im Deutschlandfunk. Wer ein geringes Einkommen beziehe, werde durch die beschlossenen Maßnahmen deutlich stärker belastet und habe weniger Geld in der Tasche. Dies ziehe auch ein Akzeptanzproblem nach sich.
    Fratzscher kritisierte zudem, die Regierung investiere zu wenig in Bildung, Digitalisierung und Infrastruktur. Sie habe darüber hinaus keine Vision davon, wie die ökologische Transformation gelingen solle. Um nötige Investitionen tätigen zu können, hält der Ökonom auch eine Reform der Schuldenbremse für nötig.
    Diese Nachricht wurde am 16.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.