Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, eine Steigerung der EEG-Umlage um ein Drittel auf Werte von genau oder mehr als sieben Cent je Kilowattstunde sei wahrscheinlich – kaum jemand schließt aus, dass es zu einer Steigerung der Ökostromumlage kommen wird. Patrick Graichen, Projektleiter der Berliner Denkfabrik Agora Energiewende:
"Wir glauben, dass das nicht so weit hochgehen wird. Aber dass sie steigen, wird ist keine Überraschung. Das wussten wir seit Monaten."
Graichen prognostiziert eine Umlage von 6,24 Cent – 2013 zahlten die Haushalte knapp 5,3 Cent pro Kilowattstunde. Mit der Ökostromumlage finanzieren die Verbraucher die Differenz zwischen dem garantierten Abnahmepreise für Wind und Solarstrom und dem Börsenpreis. Der liegt bei einem weitaus niedrigeren Wert als erwartet: Statt der für 2013 vorgesehenen 5,1 Cent pro Kilowattstunde gab es im Juni an der Börse im Schnitt nur 2,7 Cent für Ökostrom. Im Juli dann waren es zwar 3,7 Cent, aber immer noch weniger als prognostiziert.
Und sinkt der Börsenstrompreis, steigt die Umlage. Der sonnenreiche Juli sorgte zudem dafür, dass deutlich mehr Solarenergie produziert wurde, die zu garantierten Preisen von den Netzbetreibern abgenommen wird. Allein im letzten Monat zahlten die Netzbetreiber nach Angaben der FAZ 850 Millionen Euro mehr an die Produzenten von Ökostrom aus, als sie an Umlagen nach dem EEG und aus dem Verkauf des Stroms an der Börse erhielten. Unter dem Strich bleibe, so berichtet die Zeitung, ein Defizit von 1,75 Milliarden Euro. Das dürfte nach Schätzungen von Netzbetreibern Ende September noch weiter steigen und dann mehr als drei Milliarden Euro betragen. Und sich so wohl 2014 in den Rechnungen der Haushalte wiederspiegeln. Denn anders als die Umlagekosten werden die sinkenden Strompreise kaum an die Verbraucher weitergegeben. Nach Meinung von Patrick Graichen wird sich der Preis in den kommenden Jahren jedoch eher erholen:
"Weil wir davon ausgehen, dass der Börsenstrompreis nicht noch weiter nach unten gehen kann, weil die Fundamentalfaktoren – Gaspreis, Kohlepreis, CO2-Preis – eigentlich bei minimalen Werten angekommen sind, ist das jetzt noch einmal ein großer Sprung nach oben auf irgendwo 6,2; 6,3 vielleicht 6,4 Cent und dann die nächsten Jahre erwarten wir eine konstante Entwicklung."
Die Politik habe die Möglichkeit, den Anstieg abzumildern – findet Holger Krawinkel, Energieexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbands:
"Wir haben sehr große Altlasten. Insbesondere durch die Förderung der Solarenergie. Das macht ja etwa die Hälfte der Umlage aus. Ich denke, da muss man sich überlegen, ob es da nicht andere Finanzierungswege gibt. Und ich muss natürlich darauf achten, dass künftig preisgünstige erneuerbare Energien eingesetzt werden. Also zum Beispiel Windenergie an Land. Wenn das Offshore-Abenteuer weitergeht, mit allen Problemen, dann wird das für die Verbraucher auch noch mal sehr teuer werden."
Die neue Umlage wird Anfang Oktober bekanntgegeben – ein paar Wochen nach der Bundestagswahl. Man kann also davon ausgehen, dass dieses Thema auch im Wahlkampf eine größere Rolle spielen wird.
"Wir glauben, dass das nicht so weit hochgehen wird. Aber dass sie steigen, wird ist keine Überraschung. Das wussten wir seit Monaten."
Graichen prognostiziert eine Umlage von 6,24 Cent – 2013 zahlten die Haushalte knapp 5,3 Cent pro Kilowattstunde. Mit der Ökostromumlage finanzieren die Verbraucher die Differenz zwischen dem garantierten Abnahmepreise für Wind und Solarstrom und dem Börsenpreis. Der liegt bei einem weitaus niedrigeren Wert als erwartet: Statt der für 2013 vorgesehenen 5,1 Cent pro Kilowattstunde gab es im Juni an der Börse im Schnitt nur 2,7 Cent für Ökostrom. Im Juli dann waren es zwar 3,7 Cent, aber immer noch weniger als prognostiziert.
Und sinkt der Börsenstrompreis, steigt die Umlage. Der sonnenreiche Juli sorgte zudem dafür, dass deutlich mehr Solarenergie produziert wurde, die zu garantierten Preisen von den Netzbetreibern abgenommen wird. Allein im letzten Monat zahlten die Netzbetreiber nach Angaben der FAZ 850 Millionen Euro mehr an die Produzenten von Ökostrom aus, als sie an Umlagen nach dem EEG und aus dem Verkauf des Stroms an der Börse erhielten. Unter dem Strich bleibe, so berichtet die Zeitung, ein Defizit von 1,75 Milliarden Euro. Das dürfte nach Schätzungen von Netzbetreibern Ende September noch weiter steigen und dann mehr als drei Milliarden Euro betragen. Und sich so wohl 2014 in den Rechnungen der Haushalte wiederspiegeln. Denn anders als die Umlagekosten werden die sinkenden Strompreise kaum an die Verbraucher weitergegeben. Nach Meinung von Patrick Graichen wird sich der Preis in den kommenden Jahren jedoch eher erholen:
"Weil wir davon ausgehen, dass der Börsenstrompreis nicht noch weiter nach unten gehen kann, weil die Fundamentalfaktoren – Gaspreis, Kohlepreis, CO2-Preis – eigentlich bei minimalen Werten angekommen sind, ist das jetzt noch einmal ein großer Sprung nach oben auf irgendwo 6,2; 6,3 vielleicht 6,4 Cent und dann die nächsten Jahre erwarten wir eine konstante Entwicklung."
Die Politik habe die Möglichkeit, den Anstieg abzumildern – findet Holger Krawinkel, Energieexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbands:
"Wir haben sehr große Altlasten. Insbesondere durch die Förderung der Solarenergie. Das macht ja etwa die Hälfte der Umlage aus. Ich denke, da muss man sich überlegen, ob es da nicht andere Finanzierungswege gibt. Und ich muss natürlich darauf achten, dass künftig preisgünstige erneuerbare Energien eingesetzt werden. Also zum Beispiel Windenergie an Land. Wenn das Offshore-Abenteuer weitergeht, mit allen Problemen, dann wird das für die Verbraucher auch noch mal sehr teuer werden."
Die neue Umlage wird Anfang Oktober bekanntgegeben – ein paar Wochen nach der Bundestagswahl. Man kann also davon ausgehen, dass dieses Thema auch im Wahlkampf eine größere Rolle spielen wird.