Kadyrow hatte laut der Nachrichtenagentur Reuters über Telegram mitgeteilt, seine Spezialeinheit habe in dem Ort Ryschiwka in der Region Sumy einen groß angelegten Vorstoß angeführt und der ukrainischen Seite erhebliche Verluste zugefügt. Nun erklärte ein Vertreter der Verwaltung in Sumy gegenüber dem ukrainischen Medienunternehmen Suspilne, es gebe dort keine russischen Truppen. Das ukrainische Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation schrieb auf Telegram, russische Streitkräfte hätten zwar versucht, die Verteidigung der Ukraine an der Ryschiwka-Front auf die Probe zu stellen. Die ukrainische Armee habe die Situation aber unter Kontrolle. Allerdings bleibe die Gefahr russischer Aktionen im Grenzgebiet bestehen. Von russischer Seite gibt es noch keine Stellungnahme.
Kadyrow führt Tschetschenien seit 2007 als Statthalter von Kremlchef Putin. Bürgerrechtler werfen ihm seit Jahren schwerste Menschenrechtsverletzungen vor. Zuletzt gab es immer wieder Spekulationen über den Gesundheitszustand des tschetschenischen Machthabers.
Diese Nachricht wurde am 10.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.