Migration
Österreichische Regierung will Familiennachzug für Asylberechtigte vollständig pausieren

Österreich will als erstes EU-Land den Familiennachzug für Asylberechtigte vollständig aussetzen.

    Die Politikerin Claudia Plakolm spricht auf einer Pressekonferenz und gestikuliert mit den Händen.
    Die ÖVP-Politikerin Plakolm ist die Integrationsministerin Österreichs. (picture alliance / HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com / HELMUT FOHRINGER)
    Man sei am Ende der Belastbarkeit, sagte Integrationsministerin Plakolm in Wien. Ein entsprechender Antrag werde nun ins Parlament eingebracht. Der Stopp soll bis September gelten, könne aber weiter verlängert werden. Im Dezember unterbrach Österreich bereits den Familiennachzug von Syrern, nachdem der syrische Machthaber Assad gestürzt worden war. Die Organisation Asylkoordination Österreich kündigte an, das neue Dekret der Regierung anzufechten.
    In Deutschland wollen Union und SPD den Familiennachzug zu subsidiär Schutzberechtigten für zwei Jahre aussetzen. Härtefälle soll es weiterhin geben. Das sieht eine Einigung in den bisherigen Koalitionsverhandlungen vor.
    Diese Nachricht wurde am 27.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.