Nach Tötungen in Wien
Österreichs Sozialdemokraten fordern besseren Schutz von Frauen gegen Gewalt

Die österreichischen Sozialdemokraten fordern einen besseren Schutz von Frauen vor Gewalt.

    Ein Polizeifahrzeug und Einsatzkräfte an einem Tatort in Wien.
    Drei getötete Frauen in Wiener Bordell entdeckt. Gewalt gegen Frauen sorgt in Österreich für Diskussionen. (dpa / APA / Georg Hochmuth)
    Hintergrund sind fünf Tötungsfälle an einem Tag in der Hauptstadt Wien. Am Freitag wurden in einem Bordell drei Frauen erstochen. Laut Polizei hatten sie heftige Schnitt- und Stichverletzungen. Ein Verdächtiger, ein 27 Jahre alter Asylbewerber aus Afghanistan, wurde festgenommen. Das Motiv ist bisher unklar.

    Fünf Frauen an einem Tag in Wien getötet

    Am selben Tag wurden, ebenfalls in Wien, eine Mutter und ihre 13-jährige Tochter tot in einer Wohnung entdeckt. Nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA wird der Ehemann und Vater verdächtigt.

    Morde an Frauen sorgen für Debatte in Österreich

    Die oppositionelle sozialdemokratische Partei in Österreich teilte mit, dass jede dritte Frau im Land von Gewalt betroffen sei. Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser erklärte, Österreich sei das einzige Land in der EU, in dem mehr Frauen als Männer durch Männerhand getötet würden.
    Regierungsangaben zufolge wurden zwischen 2010 und 2020 insgesamt 319 Frauen in Österreich getötet, in den meisten Fällen von männlichen Partnern oder Ex-Partnern. Die Regierung kündigte bereits an, gegen diese Verbrechen vorzugehen. Organisationen, die Gewaltopfern helfen, sollen außerdem mehr Geld bekommen.
    Diese Nachricht wurde am 25.02.2024 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.