Österreich
ÖVP berät nach Scheitern der Koalitionsgespräche über Vorgehen

In Österreich ist nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen und dem angekündigten Rücktritt von Kanzler und ÖVP-Chef Nehammer der Vorstand der Partei im Kanzleramt zusammengekommen.

    Außenansicht des Bundeskanzleramts in Wien
    Außenansicht des Bundeskanzleramts in Wien (picture alliance / TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com / TOBIAS STEINMAURER)
    Wie mehrere Medien berichten, soll Generalsekretär Stocker die Partei als Interimsvorsitzender übernehmen. Noch hat sich die ÖVP nicht offiziell geäußert. Der zuvor als aussichtsreicher Kandidat gehandelte ehemalige Kanzler Kurz steht nach übereinstimmenden Medienberichten derzeit nicht zur Verfügung. Es werde jemand gesucht, der im Unterschied zu Nehammer oder Kurz bereit sei, als Juniorpartner mit der extrem rechten FPÖ zu regieren, hieß es aus parteinahen Kreisen. Die Koalitionsverhandlungen zwischen der ÖVP, der sozialdemokratischen SPÖ und den liberalen Neos waren zuvor gescheitert. Sollte auch eine Koalition mit der FPÖ nicht zustandekommen, kommt es voraussichtlich zur Neuwahl.
    Es wird erwartet, dass sich Bundespräsident van der Bellen noch heute an die Öffentlichkeit wendet und das weitere Vorgehen erläutert.
    Diese Nachricht wurde am 05.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.