Archiv

Özil unter Druck
"Das wirft alles ein sehr schlechtes Licht auf den DFB"

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat Nationalspieler Mesut Özil wegen seiner umstrittenen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Erdogan zu einer Stellungnahme aufgefordert. Nach Ansicht von ARD-WM-Reporterin Martina Knief lade der DFB zurzeit die ganze Last des Ausscheidens auf den Schultern von Özil ab – und mache ihn zum Sündenbock.

Martina Knief im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Deutschland in der Kasan-Arena. Mesut Özil aus Deutschland geht über den Platz.
    Mesut Özil nach der Niederlage gegen Südkorea. (dpa-Bildfunk / Ina Fassbender)
    Es sei sehr enttäuschend, wie der DFB mit der Situation umgehe, sagte ARD-WM-Reporterin Martina Knief in Sport am Sonntag. Das alles werfe ein sehr schlechtes Licht auf den DFB.
    Im Magazin "kicker" hatte DFB-Präsident Grindel Özil zu einer Stellungnahme aufgefordert. Es stimme, dass sich der Nationalspieler bisher nicht dazu geäußert habe. Das habe viele Fans enttäuscht, "weil sie Fragen haben und eine Antwort erwarten".
    Ablenkungsmanöver von den eigenen Versäumnissen
    ARD-Reporterin Knief bewertet die Aktion als Ablenkungsmanöver von den eigenen Versäumnissen und Fehlern. "Das ist sehr populistisch, weil alle darüber sprechen". Das beste, was Mesut Özil jetzt machen könne, sei, sich irgendwann zu äußern und seine Sicht der Dinge darzulegen.