Nahost-Krieg
Offenbar Bewegung in Verhandlungen über Ende von Gazakrieg

In die Verhandlungen über ein Ende des Gaza-Kriegs kommt offenbar Bewegung. Ein ranghohes Mitglied der militant-islamistischen Hamas erklärte nach indirekten Verhandlungen mit israelischen Vertretern, man habe die Forderung fallenlassen, dass sich Israel vor einer Freilassung von Geiseln zu einem dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen verpflichten müsse.

06.07.2024
    Vier Menschen stehen auf dem riesigen Schutthaufen eines zerstörten Haueses. Drumherum andere Gebäude.
    Zerstörungen in der Stadt Hamad im Gazastreifen. (picture alliance / dpa / Abed Rahim Khatib)
    Nun sei für eine erste Phase ein befristeter Waffenstillstand vorgesehen. Dieser solle Lieferungen von Hilfsgütern ermöglichen und der Vorbereitung eines israelischen Abzugs dienen, fügte der Hamas-Verhandler hinzu. In einer zweiten Phase sollten dann Gespräche über die Freilassung israelischer Geiseln beginnen. Aus dem israelischen Verhandlungsteam verlautete nach Reuters-Angaben, es bestehe nun eine reelle Chance für eine Einigung.
    Grundlage der Gespräche ist ein Friedensplan, den US-Präsident Biden Ende Mai vorgestellt und als israelische Initiative bezeichnet hatte. Er beinhaltet auch die Freilassung palästinensischer Gefangener aus israelischer Haft, den Wiederaufbau des Gazastreifens und die Übergabe toter Geiseln.
    Diese Nachricht wurde am 06.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.