Demonstrative Gelassenheit demonstrierte die Power-Gemeinde über den Wechsel von Apple zu Intel auf der Konferenz „Power.org==“ in Barcelona. Nigel Beck, der Verbandsvorsitzende und Vize-Präsident der IBM Systems and Technologie Group, bedauert natürlich den Verlust des prominenten Kunden, weist aber darauf hin, dass das Geschäft mit Apple gerade mal zwei Prozent des Halbleiter-Umsatzes seines Unternehmens ausmacht.
Kunden wie Sony, Microsoft und Nintendo sind da schon wichtiger. Die drei Großen im Geschäft mit Spielkonsolen haben mittlerweile unisono angekündigt, Power-Prozessoren in die nächste Generation ihrer Geräte einbauen zu wollen. Das sorgt für Stückzahlen. Und auch technologisch sei die Unterhaltungselektronik hoch interessant für Chip-Entwickler, meint Jim Tully vom Marktforschungsunternehmen Gartner. IBM könne den Verlust von Apple daher verschmerzen.
„Ich glaube nicht, dass das schwerwiegende Folgen für den Power-Prozessor hat. Sicherlich, vom PR-Standpunkt her wirkt es sich negativ aus auf IBM. Technologisch hingegen kaum. Früher war es die Datenverarbeitung in Unternehmen, die die Prozessor-Entwicklung angetrieben hat. Das aber ändert sich. Heute wird zunehmend die Consumer-Elektronik zur treibenden Kraft.“
Und wie um das zu illustrieren, zeigt IBM auf der Power-Konferenz „Blades“, also Einsteck-Server, die mit Cell-Prozessoren bestückt sind. Das sind die Chips, die IBM gemeinsam mit Sony für deren Playstation 3 entwickelt – eine Variante der Power-Prozessor-Architektur. Ein Bauteil aus einem Spielzeug wird also genommen, um damit professionelle Informationstechnik weiter zu entwickeln. Roland Seiffert von IBM erläutert, was die Besonderheit der Cell-Chips ausmacht:
„Die Architektur des Prozessors ist schon sehr unterschiedlich. Einmal haben wir damit einen Multi-Kern-Prozessor, der damit im Trend liegt. Allerdings handelt es sich nicht um einen symmetrischen Multi-Core-Chip, sondern er enthält einen ausgezeichneten Power-PC-Kern, der alle das Betriebssystem abwickelt und die Ressourcen des Systems verwaltet. Daneben stehen acht spezielle Kerne, so genannte SPE's, die quasi als Rechenknechte agieren.“
Und diese Rechenknechte haben es in sich. Alles, was mit Grafik zu tun hat, wird von den Cell-Chips daher viel schneller verarbeitet als mit herkömmlichen Prozessoren. So genannte Asymmetrische Blade-Server will IBM damit bauen: Server, deren Platinen mit handelsüblichen Power- oder Intel-Prozessoren bestückt sind sowie mit Cell-Chips. Die sind dann für die rechenintensiven Aufgaben zuständig. Jim Tully von Gartner erwartet, dass es künftig noch mehr Power-Varianten wie den Cell-Prozessor geben wird:
„Bis vor kurzem existierte die Power-Prozessor-Architektur nur in Form von Chips, die von IBM selbst gefertigt wurden. Die Öffnung der Architektur innerhalb der Power-Organisation ermöglicht es jetzt aber, dass andere Hersteller und Auftragsfertiger den Prozessorkern in eine breite Palette von Halbleiterbausteinen integrieren und damit neue Wachstumsmärkte bedienen können.“
„Power“ könnte so das Erbe von MIPS antreten, den Prozessoren des Computer-Konzerns SGI, die ja seinerzeit auch in Spiele-Konsolen von Nintendo und Sega, in Grafik-Workstations und in Cray-Supercomputern arbeiteten und sich zumindest eine Zeit lang als vitale Intel-Alternative halten konnten.
Kunden wie Sony, Microsoft und Nintendo sind da schon wichtiger. Die drei Großen im Geschäft mit Spielkonsolen haben mittlerweile unisono angekündigt, Power-Prozessoren in die nächste Generation ihrer Geräte einbauen zu wollen. Das sorgt für Stückzahlen. Und auch technologisch sei die Unterhaltungselektronik hoch interessant für Chip-Entwickler, meint Jim Tully vom Marktforschungsunternehmen Gartner. IBM könne den Verlust von Apple daher verschmerzen.
„Ich glaube nicht, dass das schwerwiegende Folgen für den Power-Prozessor hat. Sicherlich, vom PR-Standpunkt her wirkt es sich negativ aus auf IBM. Technologisch hingegen kaum. Früher war es die Datenverarbeitung in Unternehmen, die die Prozessor-Entwicklung angetrieben hat. Das aber ändert sich. Heute wird zunehmend die Consumer-Elektronik zur treibenden Kraft.“
Und wie um das zu illustrieren, zeigt IBM auf der Power-Konferenz „Blades“, also Einsteck-Server, die mit Cell-Prozessoren bestückt sind. Das sind die Chips, die IBM gemeinsam mit Sony für deren Playstation 3 entwickelt – eine Variante der Power-Prozessor-Architektur. Ein Bauteil aus einem Spielzeug wird also genommen, um damit professionelle Informationstechnik weiter zu entwickeln. Roland Seiffert von IBM erläutert, was die Besonderheit der Cell-Chips ausmacht:
„Die Architektur des Prozessors ist schon sehr unterschiedlich. Einmal haben wir damit einen Multi-Kern-Prozessor, der damit im Trend liegt. Allerdings handelt es sich nicht um einen symmetrischen Multi-Core-Chip, sondern er enthält einen ausgezeichneten Power-PC-Kern, der alle das Betriebssystem abwickelt und die Ressourcen des Systems verwaltet. Daneben stehen acht spezielle Kerne, so genannte SPE's, die quasi als Rechenknechte agieren.“
Und diese Rechenknechte haben es in sich. Alles, was mit Grafik zu tun hat, wird von den Cell-Chips daher viel schneller verarbeitet als mit herkömmlichen Prozessoren. So genannte Asymmetrische Blade-Server will IBM damit bauen: Server, deren Platinen mit handelsüblichen Power- oder Intel-Prozessoren bestückt sind sowie mit Cell-Chips. Die sind dann für die rechenintensiven Aufgaben zuständig. Jim Tully von Gartner erwartet, dass es künftig noch mehr Power-Varianten wie den Cell-Prozessor geben wird:
„Bis vor kurzem existierte die Power-Prozessor-Architektur nur in Form von Chips, die von IBM selbst gefertigt wurden. Die Öffnung der Architektur innerhalb der Power-Organisation ermöglicht es jetzt aber, dass andere Hersteller und Auftragsfertiger den Prozessorkern in eine breite Palette von Halbleiterbausteinen integrieren und damit neue Wachstumsmärkte bedienen können.“
„Power“ könnte so das Erbe von MIPS antreten, den Prozessoren des Computer-Konzerns SGI, die ja seinerzeit auch in Spiele-Konsolen von Nintendo und Sega, in Grafik-Workstations und in Cray-Supercomputern arbeiteten und sich zumindest eine Zeit lang als vitale Intel-Alternative halten konnten.