Der Bootsmotor zerreißt die Stille. Breit und träge fließt der Rio Xingú durch den Urwald. Baumriesen beschatten seine Ufer, Äste und Lianen greifen bis ins Wasser. Die Inseln und Sandbänke sind jetzt, in der Regenzeit, überschwemmt. Sattes Grün soweit das Auge reicht. An diesem Flussabschnitt, im Gebiet der Indigenen vom Volk der Parakanã, ist der Wald noch in Ordnung. Doch nur ein paar Kilometer flussaufwärts ändert sich das Bild. Im Wald sind erste Lücken zu sehen.
Kahle Hügel am Horizont, Baumstümpfe am Ufer. Einzelne verkohlte Stämme ragen mahnend in den Himmel und erinnern daran, dass hier vor kurzem noch Wald stand. Der Rio Xingú liegt an der brasilianischen Agrargrenze, der Grenze zwischen Weideland und Ackerflächen im Süden und dem Regenwald im Norden des Landes. Diese Grenze wandert immer mehr nach Norden. Mittlerweile hat sie auch das Land der Parakanã erreicht, eines indigenen Volks am Rio Xingú. Kawore ist der Kazike, also der Häuptling eines Dorfes der Parakanã.
"Holzfäller, Goldsucher, Holzhändler - viele Leute fallen in unser Gebiet ein. Sie dringen hier ein, und so fängt das Problem an. Danach holzen die Großgrundbesitzer alles ab, um große Weideflächen für ihr Vieh zu schaffen."
Kawore biegt vom Rio Xingú in einen kleinen Nebenfluss ein. Hier ist die Agrargrenze deutlich zu erkennen. Am rechten Ufer ist der Wald schon verschwunden. Links steht er noch. Dort warnen Schilder, dass hier das Gebiet der Indigenen beginnt. Betreten verboten. Doch immer öfter finden sich auch dort Spuren von Eindringlingen. Trampelpfade führen ins Unterholz, Baumstummel zeugen von Rodungen. Ein Stück weiter hat jemand ein Stahlseil über den Fluss gespannt, als Befestigung für eine einfache Fähre.
"Zieh, zieh das Seil rüber…!"
"Hier queren die Eindringlinge den Fluss hinüber ins indigene Gebiet. Hier haben sie eine Brücke gebaut, um über den Fluss zu kommen."
Landkonflikte wie hier am Rio Xingú und an seinen Nebenflüssen sind bis heute Alltag in Brasilien. Pará, der Bundesstaat zwischen den riesigen Sojaplantagen im Südwesten Brasiliens und dem Amazonas, ist besonders betroffen. Großgrundbesitzer vertreiben Kleinbauern und verdrängen sie damit in bislang unberührte Waldgebiete. Landlose besetzen nicht genutzte Parzellen, Soja-Farmer verwandeln Weiden in Ackerland.
Dabei geht es oft gewalttätig und blutig zu. Doch in den letzten Monaten habe der Druck auf die Reservate der Indigenen und auf die Naturschutzgebiete im Amazonasgebiet noch einmal stark zugenommen. Die Zahl der Eindringlinge habe sich vervielfacht. Sie fühlten sich regelrecht ermuntert von der neuen Regierung unter Präsident Bolsonaro, sagt Kawore.
"Das geht schon lange so. Das passierte auch schon unter Ex-Präsident Lula da Silva, der unser Gebiet unter Schutz gestellt hat. Aber die neue Regierung von Bolsonaro fordert die Viehzüchter geradezu auf, in unser indigenes Gebiet einzudringen. Und sie holzen viel unberührten Urwald ab."
Abholzung ist bei weitem nicht das einzige Problem der Gegend. Hinter der nächsten Flussbiegung taucht ein Floß auf. Rote Schläuche ragen ins Wasser, Pumpen rattern. Hier sind illegale Goldsucher am Werk. "Garimpeiros" heißen sie in Brasilien. Und in Apyterewa, dem nächsten indigenen Dorf, bestätigt José Cleanton Curioso, dass auch die Zahl der Goldwäscher in den letzten Monaten stark angestiegen ist.
"Seit dem Antritt der neuen Regierung haben diese Aktivitäten enorm zugenommen. Früher hieß es, es wird in der Nähe des Reservats nach Gold geschürft. Heute sprechen wir von einer ganzen Reihe von Abbaustätten. An den Flussufern sieht man viele Flöße der Goldsucher."
Curioso arbeitet für CIMI, den Indigenen-Missionsrat der katholischen Kirche. Die meisten Indigenen sind zwar gar nicht mehr katholisch, sondern besuchen lieber die Messe der evangelikalen Pfingstkirchen. Doch CIMI ist eine der wenigen Nicht-Regierungs-Organisationen, die in den indigenen Dörfern präsent sind. Die "Garimpeiros" durchwühlen das Flussbett nach winzigen Gold-Körnchen. Und sie beschränken sich nicht auf den Fluss, sondern graben die ganze Landschaft an beiden Ufern gleich mit um. Entlang von Bächen und Nebenarmen des Flusses wühlen sie mit Baggern und großen Pumpen regelrechte Krater in den Urwaldboden.
"Für uns ist heute die Aktivität der Goldgräber das eigentliche, große Risiko. Sie richten riesige Schäden an. Das Quecksilber in den Flüssen, ihre Verschmutzung – die Fische sterben. Man sieht sogar, dass die Farbe des Wassers sich verändert hat, sie ist anders. Und dieses Wasser trinken die Indios, sie baden auch darin. Ihre Dörfer liegen an denselben Flüssen, an denen Gold gewaschen wird."
Die Goldgräberstadt Taboca liegt nur acht Kilometer von der Grenze des Indigenen-Reservats entfernt. Berge aus Sand und Schutt säumen die Straßen der Stadt. Ketten trüber Baggerseen, Mondlandschaften im Niemandsland.
Deutsche Kettensägen sind hier beliebt
Taboca ist in keiner Karte verzeichnet, trotzdem ist hier eine Stadt gewachsen, mit Tankstellen, Bordellen und vor allem: vielen Werkzeuggeschäften. Deutsche Kettensägen und Pumpen sind bei den brasilianischen Goldschürfern beliebt, wie die Werbeschilder zeigen.
"Das ist alles illegal", sagt ein Polizist der Força Nacional, einer Polizeieinheit, die die Indigenen-Gebiete schützen soll. Doch was können vier Polizisten gegen tausende Goldsucher ausrichten? Vor einigen Monaten haben wütende Goldschürfer sogar den Polizeiposten angegriffen und eine Brücke in Brand gesteckt.
Um illegale Goldgräbernester wie Taboca zu beseitigen, müsste der Staat gezielt und massiv gegen die "Garimpeiros" vorgehen. Aber das wird nicht passieren. Der neue Präsident Bolsonaro sagt, er sei selbst einer von ihnen.
"Mein Vater hat lange nach Gold geschürft. Das liegt bei uns im Blut. Ich habe immer in meinem Auto die Siebe und die Werkzeuge dabei, und wann immer ich kann, halte ich an einem Fluss und schürfe ein bisschen."
Aus seiner Zuneigung zu den "Garimpeiros" hat er nie einen Hehl gemacht. Zuletzt im Wahlkampf 2018.
"Ich will Euch sagen: Mein Vater war Goldsucher, und ich respektiere diesen Beruf sehr. Die Regierung muss Euch anständig behandeln. Ihr seid Bürger und Arbeiter. Ich glaube an Euch, Brasilien gehört uns."
Noch viel Platz für Viehweiden und Sojaplantagen
Die ursprünglichen Herren der Wälder, die indigenen Völker, können dagegen nicht auf die Unterstützung des neuen Präsidenten hoffen. Bolsonaro hat immer wieder deutlich gemacht, dass er die Amazonasregion erschließen, entwickeln und ausbeuten will. Er will Straßen anlegen, Naturschutzauflagen aushebeln oder streichen.
Aus Sicht Bolsonaros gibt es im Amazonasgebiet noch genügend Platz für Viehweiden und Sojaplantagen. Und er hat angekündigt, den indigenen Völkern keinen Fußbreit Land mehr zuzugestehen. Unter seiner Regierung werde kein Zentimeter mehr als Indigenen-Reservat ausgewiesen. Dabei hat Brasilien eine historische Schuld zu begleichen. Seit 1988 ist das Recht der Ureinwohner auf das Land ihrer Vorfahren in der Verfassung verankert. Innerhalb von fünf Jahren sollten diese Gebiete vermessen und markiert werden. Doch heute, nach 30 Jahren, ist gerade einmal die Hälfte davon ausgewiesen.
In den Reservaten können die Indigenen nach eigenen Regeln leben, ihre traditionelle und nachhaltige Lebensweise fortsetzen. Umweltschützer sagen, das sei der beste Weg, um den Wald zu bewahren. Aber diese Idee ist dem neuen Präsidenten ein Dorn im Auge.
"Was ist denn das Problem mit den Reservaten? Ich will, dass die Indios sich in die Gesellschaft integrieren. Ich habe mit vielen Indios gesprochen, die Portugiesisch sprechen. Die wollen Strom und Ärzte, die sie behandeln, und einen Fernseher und Internet und Fußball spielen. Sie wollen nicht wie Tiere im Zoo leben, so wie die Indigenen-Behörde und diese NGOs wie CIMI es predigen. Die wollen, dass alles so bleibt. Und wenn wir dann einen Staudamm bauen wollen, dann geht das nicht, weil du den Indios ein Stück Land wegnimmst. Und dann wird die erste Welt gleich einen Handelsboykott starten."
Indigenen-Behörden entmachtet
Seit Januar ist Bolsonaro Präsident Brasiliens, und einer seiner ersten Schritte im Amt war, sich die Indigenen-Politik vorzuknöpfen. Auf dem Papier genießen die Reservate immer noch strengen Schutz – doch Bolsonaro hat konsequent alle Behörden entmachtet, die dafür zuständig waren.
Die FUNAI, die Indigenen-Behörde, ist jetzt nicht mehr für die Markierung indigener Gebiete verantwortlich. Sie wurde dem Landwirtschaftsministerium unterstellt. Dort haben die Großgrundbesitzer mit ihren endlosen Soja-Plantagen das Sagen.
"Also genau das Ministerium, das von der evangelikalen Fraktion, der Agrarfraktion und der Waffen-Fraktion kontrolliert wird. Das sind die Gruppen, die nichts von Indios wissen wollen. Wie sollen denn diese Politiker über die Festlegung neuer Reservate entscheiden, darüber, Eindringlinge aus diesen Gebieten zu entfernen. Gar nicht", sagt Cleanton Curioso vom Indigenen-Missionsrat CIMI.
Die Organisation ist nicht allein mit ihrer Kritik. Alle Nichtregierungsorganisationen, die sich mit Landkonflikten und dem Schutz der Urbevölkerung beschäftigen, sagen: Seit dem Wahlsieg Bolsonaros habe der Druck auf die indigenen Gebiete und andere Schutzzonen enorm zugenommen.
Anwalt Martins: "Bolsonaro trägt die Verantwortung"
Die Grenze zwischen landwirtschaftlich genutztem Land und geschütztem Urwald wird regelrecht überrannt. Und dabei kommt es immer öfter auch zu Gewalt bis hin zum Mord. Der Anwalt Pedro Martins arbeitet für "Terra de direitos", eine Organisation, die Kleinbauern bei Landkonflikten unterstützt.
"Für alles, was jetzt passiert, trägt Bolsonaro die Verantwortung. Es hat auch schon Morde gegeben – die haben zwar nicht direkt mit Bolsonaro zu tun, aber sie sind durch seine Reden motiviert, in denen er immer hemmungsloser wird. Wenn sich eine Tragödie in einer Schule in Brasilien abspielt, dann hat das mit Bolsonaros Gerede zur Waffenfreigabe zu tun. Und was seine Anhänger sagen, nämlich dass die Leute sich bewaffnen sollen, das ist eine Bedrohung, besonders für Schwarze, für Frauen und Leute in Konfliktgebieten auf dem Land."
Auch Großprojekte bedrohen den Urwald
Es sind nicht nur Goldwäscher und Viehzüchter, die den Urwald bedrohen und roden. Vielleicht noch schlimmer sind die Auswirkungen von Großprojekten, die der Erschließung des Landes dienen sollen. So wie die Transamazônica, eine Straße von Ost nach West tief in das Amazonasgebiet. Luftbilder zeigen, dass die Trasse zur Achse groß angelegter Urwaldzerstörung geworden ist. Kahlschlagsflächen haben sich, von der Transamazônica ausgehend, links und rechts 30, 40 Kilometer weit in den Wald gefressen.
Dort, wo die Transamazônica den Rio Xingú erreicht, ist ein weiteres Großprojekt entstanden. Der Belo Monte-Staudamm, das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt. Riesige Transformatoren summen, noch immer fahren hier schwere Lastwagen hin und her, der Damm ist noch nicht fertig. Doch noch in diesem Jahr sollen die letzten Turbinen installiert werden. Wenn die Becken ganz voll sind, dann wird der Belo Monte-Damm den Rio Xingú zu einer Seenkette mit der Fläche des Bodensees aufgestaut haben.
"Belo Monster" statt "Belo Monte"
Die Anwohner nennen das Bauwerk nicht Belo Monte – "schöner Berg", sondern "Belo Monster."
"Monster, weil es unser Leben zerstört hat und die Natur. Alles ist kaputt. Wir lebten vom Fischen, das hat der Damm uns weggenommen. Ein Monster, weil es das Leben aus unserem Leben gestohlen hat. Als sie den Fluss umgeleitet haben, sind die Fische verschwunden, jetzt gibt es hier keine mehr."
Die Augen der Fischerin Francineia Silva de Sousa blitzen wütend, wenn sie auf den Betondamm schaut. In Altamira, 30 Kilometer flussaufwärts mussten Tausende Menschen umgesiedelt werden, weil ihre Viertel im Stausee untergegangen sind. Doch der Damm hat nicht nur in das Leben der Fischer und der Menschen, die am Ufer wohnten, eingegriffen. Er habe die ganze Region umgekrempelt, sagt Antônia Melo, die Anführerin der Organisation "Xingú vivo para sempre" – "Xingú lebendig für immer".
"Das Unternehmen und die Regierung behaupten immer, das sei ein tolles Projekt. Ein großartiges Werk, auch für uns. Aber unser Fluss wurde zerstört. Familien wurden in alle Richtungen zerstreut, ihre Lebensweise zerstört. Die indigenen Völker wurden vernichtet - und ihre Kulturen. Ich war eine von 5.000 Menschen, die aus ihren Häusern vertrieben wurden. So viel Leid, das kann doch gar kein tolles Projekt für uns sein."
Zumal die Anwohner des Staudamms nicht einmal vom Strom profitieren, der hier erzeugt wird. Sie beziehen den Strom nach wie vor aus anderen Gegenden. Die Stromrechnungen in Altamira sollen die teuersten in ganz Brasilien sein. Aber die Stadt ist eine andere geworden, sagt die frühere Fischerin Francineia.
"Was sich geändert hat, ist die Kriminalität. Die ist in Altamira jetzt sehr hoch. Früher saßen wir am Abend lange vor unseren Häusern. Das geht heute nicht mehr, nicht mal kurz tagsüber. Da kommen sofort die Gauner."
Der Reichtum durch den Staudamm blieb aus
Tatsächlich habe sich Altamira in wenigen Jahren von einem Provinznest zu einer der gewalttätigsten Städte Brasiliens gewandelt, dank der Straße und dank des Staudammprojekts, sagt Erwin Kräutler, einer der bekanntesten Gegner des Belo Monte-Projekts. Der Vorarlberger war von 1981 bis 2015 Bischof von Altamira.
"Was wir erwartet hätten und was die Leute hier erwartet hätten, ist nicht eingetreten. Die Kaufleute und die Unternehmer in Altamira haben sich einen Goldregen erwartet, sie haben gedacht wir werden steinreich werden. Und nichts ist eingetreten."
Der Energiekonzern Norte Energia will derzeit nicht mit Journalisten reden, um seine Sicht der Dinge darzustellen. Belo Monte ist mittlerweile Realität und nicht mehr rückgängig zu machen. Ausgerechnet der linke Präsident Lula da Silva hatte das Staudammprojekt vorangetrieben. Aber die Menschen in der Amazonasregion befürchten, dass Belo Monte erst der Anfang war. Es gibt noch Dutzende weiterer Staudammprojekte.
"Bolsonaro will den Amazonas erschließen"
Bolsonaro werde Großprojekte im Amazonasgebiet noch rücksichtsloser vorantreiben als seine Vorgänger, befürchtet Kräutler:
"Also, für die Indios werden schwere Zeiten kommen, für die Flussbewohner und für die Schwarzen, Dunkelhäutigen genau dasselbe. Denn er – Bolsonaro – will Amazonien erschließen. Und Amazonien erschließen, das bedeutet: noch mehr Abholzen. Das wird also in einer ganz neuen Größenordnung passieren."
Neue Straßen, neue Staudämme, Kahlschlag für Viehweiden und Sojaplantagen und neue Bergbau-Projekte. Diese Zukunft droht dem Amazonasraum, dem größten Regenwaldgebiet der Erde, der Lunge der Welt.
Die Landstraße BR-163, 300 Kilometer westlich von Altamira. Im Minutentakt donnern schwere Lastwagen vorbei. Die BR-163 heißt auch "Soja-Straße". Sie verbindet Santarém, eine Großstadt am Amazonas, mit dem Bundesstaat Mato Grosso, der von riesigen Sojaplantagen dominiert wird. Santarém wiederum liegt 700 Kilometer von der Mündung des Amazonas entfernt. Der Strom ist hier jedoch so breit und mächtig, dass selbst Hochseeschiffe anlegen können. Damit wäre die Soja-Straße, die noch ausgebaut werden soll, der schnellste und billigste Weg, um die stärkehaltigen Hülsenfrüchte aus Mato Grosso in alle Welt zu bringen.
Vier weitere Soja-Häfen sollen gebaut werden
Einen großen Soja-Hafen gibt es schon, vier weitere sollen noch gebaut werden. Und deswegen fürchten auch die Menschen, die bis jetzt am und vom Amazonas leben, um ihre Zukunft. So wie der Fischer Antônio Castro Soares.
"Man wird uns verbieten, hier zu fischen wie bisher. Denn wir dürfen bald nicht mehr ans Ufer. Und dazu kommt: Das Wasser wird verschmutzt, es wird schlammig und trüb werden. Wenn ich frischen Fisch fangen will, komme ich bisher hier vor das Hafengelände und werfe mein Netz aus. Das ist mein tägliches Brot. Aber wenn hier gebaut wird, ist damit Schluss. Und was sollen wir dann tun?"
Doch da stehen auch schon die Schilder, die den Bereich als Privatbesitz kennzeichnen, als Baugrund für den neuen Sojahafen. Soja, das in Europa an Rinder und Schweine verfüttert wird. Die Leidtragenden sind die Fischer von Santarém und wahrscheinlich auch der Wald entlang der Soja-Straße. Raimundo Amaral, ein weiterer Fischer, erzählt.
"Wir haben Anzeige erstattet, seitdem gilt ein Baustopp. Aber man sieht ja, dass sie einfach weitermachen. Wir verlieren also unsere Arbeit, die Natur verliert die Fische und die ganzen Wälder gleich mit."