"Bei mir überwiegt die sportpolitische Komponente", gesteht Holger Gertz. Die westliche Sicht auf die Spiele sei inzwischen nicht mehr so unkritisch. Die Dopingdiskussionen seien nicht vom Tisch und wären auch schon vor Olympia zu mächtig gewesen.
"Die Frage, warum die Russen, nachdem es Staatsdoping gegeben hat, hier antreten dürfen, ist natürlich eine Frage, die vieles überlagert." Das "negative Drumherum" läge wie ein Schatten über den Spielen.
"Wir haben ein IOC, dessen Ansehen sehr angegriffen ist, das sich herumschlagen muss mit Korruption und dieser Dopingfrage", so Gertz. Jetzt versuche man sich als Teil des Friedensplans zwischen Nord- und Südkorea zu inszenieren. Ihn hätten die Themen Umweltverschmutzung, Korruption und Doping allerdings inzwischen vollkommen desillusioniert.
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