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Olympia 2020
Sorge vor Naturkatastrophen und Krankheiten

Vertreter des Internationalen Olympischen Komitees verschaffen sich vor den Spielen 2020 derzeit einen Überblick über die Lage in Tokio. Die größten Sorgen bereiten derzeit Naturkatastrophen und Krankheiten.

Von Kathrin Erdmann |
    Bauarbeiten am Nationalstadion von Tokio, in dem die Spiele 2020 zu einem großen Teil ausgetragen werden.
    Bauarbeiten am Nationalstadion von Tokio, in dem die Spiele 2020 zu einem großen Teil ausgetragen werden. (imago sportfotodienst)
    Der starke Taifun im Westen Japans und das Erdbeben im Norden des Landes haben das IOC aufgeschreckt. Zwei schwere Katastrophen zeigen: In diesem Land kann immer etwas passieren und darauf müssen sich die Organisatoren einstellen beziehungsweise entsprechende Maßnahmen ergreifen. Das machte John Coates, IOC-Vizepräsident und Vorsitzender der Koordinierungskommission für die Spiele 2020 deutlich. Die Kommission bleibt noch bis Mittwoch in Tokio.
    Mehrere Infektionen mit Röteln
    Weiteren Anlass zur Sorge dürfte die jüngste Meldung über einen Anstieg von Röteln in und um Tokio geben. Bereits dieses Jahr sei die Krankheit bei 362 Menschen ausgebrochen und damit vier Mal so hoch wie vergangenes Jahr, berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News und beruft sich auf Zahlen des nationalen Instituts für Infektionskrankheiten.
    Bereits vor fünf Jahren hatte es mit mehr als 10.000 Kranken einen größeren Röteln-Ausbruch gegeben. Viele der Patienten seien 30 Jahre und älter, das Institut forderte vor allem Männer auf, sich impfen zu lassen. Rund um die bevorstehenden Spiele im Juli und August 2020 reißen die schlechten Nachrichten um die Olympischen Spiele 2020 damit nicht ab. Erst kürzlich wurde diskutiert, ob die Uhrzeit für die Spiele zwei Stunden nach vorn gestellt werden sollte, weil es in diesem Sommer schon morgens um sieben Uhr mehr als 30 Grad heiß und schwül war. Derzeit ist Japan Deutschland zeitlich sieben Stunden voraus.