Es war ein langer Tag für das Internationale Olympische Komitee und die beiden Olympia-Bewerber. Stockholm-Are und Mailand-Cortina hatten Prominenz aus Sport, Politik und Wirtschaft in das finale Schaulaufen vor dem IOC geschickt. Um 18:00 Uhr öffnete IOC-Präsident Thomas Bach den Umschlag mit dem Wahlergebnis.
"The Host ist Milano Cortina"
Deutlicher Sieg für Italien
Jubel bei den Italienern: Mailand-Cortina werden im Februar 2026 die 25. Olympischen Winterspiele und anschließend auch die Winter-Paralympics ausrichten. Die Wahl am Sitz des IOC in Lausanne ging mit 47 Stimmen für Mailand-Cortina und 34 für Stockholm-Are deutlich aus. Für IOC-Präsident Thomas Bach keine Überraschung:
"Der Unterschied war am Ende die große Differenz in der öffentlichen Zustimmung mit 83 Prozent in Italien und 55 Prozent in Schweden. Ich kann mir vorstellen, dass das bei vielen meiner Kollegen den Ausschlag geben hat."
Hohe Zustimmungswerte
Hohe Zustimmungswerte für Olympia in der Bevölkerung, aber eben auch ein drohendes EU-Defizitverfahren für Italien. Ministerpräsident Guiseppe Conte war extra nach Lausanne gereist, um der IOC-Vollversammlung zu versichern, dass der italienische Staat die Winterspiele in Mailand-Cortina unterstützt – mit jeder Art von Garantien.
Wettkämpfe vorwiegend in bestehender Infrastruktur
Nach Kritik am teure Gigantismus der Vergangenheit will das IOC günstige und nachhaltige Spiele: Mailand und Cortina werden deshalb zu über 80% bestehende Sportstätten nutzen. Die Kosten sollen um 75% unter denen bisheriger Winterspiele liegen. Daneben lockt die italienische Lebensart mit Mode, Design, Geschichte, gutem Essen und Sonne – auch im Winter.
Und am Ende waren es vielleicht auch die begeisterten Athletinnen, in der Bewerberdelegation von Mailand und Cortina, die das IOC davon überzeugten, ihnen den Traum von den Winterspielen 2026 im eigenen Land zu erfüllen:
"It's a beautyful day, a beautyful life, a wonderful dream – Milano Cortina 2026"