60 Prozent stimmten gegen die Aufnahme eines Millionenkredits, mit dem die Olympia-Kandidatur Graubündens finanziert werden sollte. Das Nein fiel damit sogar noch deutlicher aus als bei einer ähnlichen Abstimmung vor vier Jahren.
Olympia-Gegner: Finanzielle Risiken und Geldverschwendung
Die Regierung des Kantons und die Wirtschaft wollten Winterspiele in verschiedenen Orten der Region durchführen - zum Beispiel in Davos, Chur oder Laax. Ein erstes Grobkonzept stellte die Nachhaltigkeit in den Fokus.
Für viele Wettbewerbe wollte man auf bereits vorhandene Sportstätten zurückgreifen. Etwa die Pisten in St. Moritz, die derzeit für die alpine Ski-WM genutzt werden. Mit der Kandidatur versprach man sich vor allen Dingen wirtschaftliche Impulse. Das konnte die Mehrheit der Bürger nicht überzeugen. Sie folgten den Argumenten der Gegner. Die Sprachen von finanziellen Risiken, von Olympia-Zwängerei und Geldverschwendung.
Schweizer Olympia-Bewerbung noch nicht vom Tisch
In der Schweiz ist damit eine Bewerbung für Olympische Winterspiele 2026 noch nicht vom Tisch. Durch die Abfuhr der Graubündener erhalten die Olympia-Pläne der Westschweiz Auftrieb. Erst im Sommer 2019 wird das Internationale Olympische Komitee über den Austragungsort entscheiden. Auch das österreichische Tirol und die schwedische Hauptstadt Stockholm haben bereits Interesse signalisiert.