Sion 2026, das sei eine große Chance für Sport, Wirtschaft und Gesellschaft in der Schweiz, so begründete der zuständige Sportminister Guy Parmelin heute die Entscheidung der Bundesregierung in Bern.
Sie will die Kandidatur von Sion zunächst mit rund sieben Millionen Euro unterstützen. Ausschlaggebend für die Entscheidung sei, dass die Winterspiele in der Schweiz weitgehend mit bereits existierender Infrastruktur und damit nachhaltig durchgeführt werden könnten.
Referendum ist schon geplant
Denn Sion, die Hauptstadt des Wallis, soll zwar das Zentrum der Bewerbung sein, aber nur einer der Austragungsorte. Nach jetzigem Stand wollen sich auch die Kantone Waadt, Bern und Fribourg beteiligen. Die Ski-Alpin-Wettbewerbe etwa sollen in Crans-Montana stattfinden, das Skispringen am Kandersteg, die Bob-Wettbewerbe sind für St. Moritz in Graubünden geplant, dabei hatte sich der Kanton in einem Volksentscheid schon 2013 gegen die Austragung der Winterspiele ausgesprochen, damals ging es allerdings noch um die von 2022.
In ihrer heutigen Entscheidung über die finanzielle Unterstützung der Schweizer Bewerbung betont die Bundesregierung denn auch, dass Voraussetzung natürlich die Zustimmung der beteiligten Regionen und ihre Bürger sei. In Sion ist bereits ein solches Referendum geplant. Falls ein weiterer Kanton abspringt, sollten Alternativen geprüft werden, heißt es dazu aus Bern.
Bundesregierung will sich mit fast 900 Millionen Euro beteiligen
Falls Sion 2026 tatsächlich den Zuschlag des IOC bekommen sollte, will die Bundesregierung sich mit fast 900 Millionen Euro an den Kosten beteiligen, allein die Durchführung werden nach jetzigem Stand rund 1,7 Milliarden Euro veranschlagt.
Es ist lange her, dass die Schweiz sich erfolgreich um olympische Winterspiele beworben hat. 1948 fanden die letzten St. Moritz statt. Sion bewirbt sich seit 1976 immer wieder, bislang ohne Erfolg.