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Olympia 2036
Seehofer lehnt deutsche Bewerbung ab

Eine „unsägliche internationale Debatte“ befürchtet Innenminister Horst Seehofer, sollte sich Deutschland um die Olympischen Spiele 2036 bewerben. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schloss Seehofer deshalb eine deutsche Kandidatur für diese Spiele klar aus.

Von Matthias Friebe |
Bundesinnenminister Horst Seehofer, CSU
Bundesinnenminister Horst Seehofer, CSU (Michael Kappeler/dpa/picture-alliance)
Innenminister Horst Seehofer (CSU) fragte wörtlich: "Wie würde man das in der Welt sehen? Die Deutschen feiern hundertjähriges Jubiläum bezogen auf die Nazi-Olympiade?" Das könne nicht sein. DOSB-Präsident Alfons Hörmann hatte sich zuletzt auch zurückhaltend geäußert im Hinblick auf eine mögliche Bewerbung. Hinter den Kulissen laufen aktuell die Bemühungen für Sommerspiele 2032 an Rhein und Ruhr, vorbereitet durch eine Privatinitiative um Sportmanager Michael Mronz.
Sportförderung soll sich 300 Millionen Euro nähern
Im Interview mit der FAZ äußerte sich Seehofer auch zu den weiteren Plänen der Sportförderung. In den kommenden zwei Jahren steigt die Förderung um rund 80 Millionen auf 235 Millionen Euro an. Gemeinsam mit dem DOSB wolle sich Seehofer Stück für Stück der Marke 300 Millionen Euro pro Jahr für den deutschen Spitzensport nähern.
Die von seinem Amtsvorgänger Thomas de Maiziere ins Spiel gebrachte Forderung, ein Drittel mehr Medaillen zu gewinnen, räumte Seehofer auch ab. Er würde keine solche Forderung in den Raum stellen und sagen: Nur wenn der Sport sie erfülle, fließe anschließend auch Geld. Das möchte er nicht, so Horst Seehofer.