Noch vor wenigen Monaten schien es unwahrscheinlich, dass ARD und ZDF live von den Olympischen Spielen berichten können. Beim Bieterwettstreit um die Fernsehrechte hatte sich das US-Medienunternehmen Discovery, das mit den Eurosport-Sendern auf dem deutschen Markt präsent ist, durchgesetzt. Anschließende Verhandlungen über Sublizenzen hatten zunächst auch keine Einigung gebracht.
Umso größer war die Erleichterung, als schließlich doch klar wurde, dass die öffentlich-rechtlichen Sender Live-Sport von den Olympischen Winterspielen in Südkorea übertragen können.
Doch statt der üblichen Vorbereitungszeit von gut zwei Jahren standen den beiden Sendern für Südkorea nur sechs Monate zur Verfügung. Viele Aufgaben, die 2014 in Sotschi vor Ort erledigt wurden, werden diesmal in einem nationalen Sendezentrum in Leipzig abgewickelt.
Mitspracherecht von Discovery
ARD und ZDF zahlten 220 Millionen an Discovery, nun können allerdings nicht alle Medaillenvergaben bei den Olympischen Spielen uneingeschränkt gezeigt werden. "Man wird es merken, dass ARD und ZDF nur Sublizenzen besitzen", sagte Matthias Friebe aus der Dlf-Sportredaktion, auch wenn es eine umfangreiche Berichterstattung geben werde.
ARD und ZDF planen im täglichen Wechsel die Liveberichterstattung von den Wettkämpfen in Südkorea, stets ab ca. 1.00 Uhr in der Nacht bis zum darauffolgenden späten Nachmittag. Das Erste überträgt am 9. Februar 2018 live die Eröffnungsfeier, die Abschlussveranstaltung ist am 25. Februar 2018 live im ZDF zu sehen.