Dreieinhalb Jahre nach den Olympischen Spielen gammeln die Hallen und Stadien in der tropischen Sonne von Rio vor sich hin. Nur gelegentlich finden im Olympiapark von Barra de Tijuca Konzerte oder andere Veranstaltungen statt. Doch selbst damit ist jetzt vorerst Schluss. Ein Gericht hat angeordnet, alle Sportstätten der Olympischen Spiele von 2016 vorerst zu schließen.
Denn es liegen keine gültigen Unterlagen vor, die die Sicherheit der Anlagen bescheinigen. So fehlten Genehmigungen der Stadtverwaltung oder Bestätigungen, dass die Feuerwehr das Gelände überprüft hat. Eine Großveranstaltung im Olympiapark könne daher in einer Tragödie enden, heißt es im Beschluss des Gerichts.
Für die Olympischen Spiele 2016 wurde in Barra de Tijuca im Westen von Rio de Janeiro ein Olympia Park gebaut, der ungefähr anderthalb mal so groß ist wie der Olympiapark in München. Die Konzepte zur Nachnutzung der Anlagen haben sich aber als nicht durchdacht erwiesen. Die meisten Sporthallen liegen seit den Spielen brach und verfallen nach und nach.