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Olympiapark in Rio
Bundesgericht schließt alle Olympia-Stätten

Alle Stätten der Olympischen Sommerspiele von 2016 in Rio de Janeiro sind vorläufig geschlossen worden. Das ordnete ein brasilianisches Bundesgericht an. Die Sicherheit könne nicht garantiert werden, jede Veranstaltung "in einer Tragödie enden".

Von Ivo Marusczyk |
Luftaufnahme des Olympiaparks in Rio
Der Olympiapark in Rio de Janeiro kostet Millionen Euro an Unterhalt. (GabrielHeusi_HeusiAction)
Dreieinhalb Jahre nach den Olympischen Spielen gammeln die Hallen und Stadien in der tropischen Sonne von Rio vor sich hin. Nur gelegentlich finden im Olympiapark von Barra de Tijuca Konzerte oder andere Veranstaltungen statt. Doch selbst damit ist jetzt vorerst Schluss. Ein Gericht hat angeordnet, alle Sportstätten der Olympischen Spiele von 2016 vorerst zu schließen.
Denn es liegen keine gültigen Unterlagen vor, die die Sicherheit der Anlagen bescheinigen. So fehlten Genehmigungen der Stadtverwaltung oder Bestätigungen, dass die Feuerwehr das Gelände überprüft hat. Eine Großveranstaltung im Olympiapark könne daher in einer Tragödie enden, heißt es im Beschluss des Gerichts.
Im Hof vor den Arenen Carioca 1, Carioca 2 und Carioca 3 liegt im Februar 2017 in Rio de Janeiro Sperrmüll im Olympiapark.
Olympia 2016 - Rio und das Erbe der Spiele
Nach den Olympischen Spielen in Rio fällt die Bilanz düster aus. Die Organisatoren hatten nachhaltige Spiele versprochen. Doch die Konzepte für die Nachnutzung der eigens gebauten Sportstätten gehen nicht auf.
Für die Olympischen Spiele 2016 wurde in Barra de Tijuca im Westen von Rio de Janeiro ein Olympia Park gebaut, der ungefähr anderthalb mal so groß ist wie der Olympiapark in München. Die Konzepte zur Nachnutzung der Anlagen haben sich aber als nicht durchdacht erwiesen. Die meisten Sporthallen liegen seit den Spielen brach und verfallen nach und nach.