Reitsport
Olympiasiegerin Charlotte Dujardin wegen Tierquälerei für ein Jahr gesperrt

Der Reitsport-Weltverband FEI hat die dreimalige Dressur-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin aus Großbritannien für insgesamt ein Jahr gesperrt. Grund sind Vorwürfe der Tierquälerei. Wie der Verband mitteilte, muss die 39-Jährige zudem eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Schweizer Franken zahlen.

    Charlotte Dujardin aus Großbritannien auf dem Pferd "Imhotep" reitet im Parcours beim CHIO in der Aachener Soers.
    Tierquälerei: Olympiasiegerin Dujardin wird für ein Jahr gesperrt. (Uwe Anspach/dpa)
    Dujardin teilte mit, sie werde das Urteil "voll und ganz respektieren". Die Vorwürfe gegen sie waren vor einigen Monaten bekannt geworden. Auf einem etwa vier Jahre alten Video war zu sehen, wie Dujardin ein Pferd bei einem Training mehr als 24 Mal in einer Minute mit einer langen Peitsche schlug. Ein Anwalt aus den Niederlanden machte den Vorfall im Auftrag einer unbekannten Klientin publik. Dujardin gab zu, dass sie die Person auf dem Video und ihr Verhalten unangemessen gewesen sei.
    Die Goldmedaillengewinnerin von 2012 (Einzel und Mannschaft) und 2016 (Einzel) wurde bereits am 23. Juli vorläufig gesperrt, weshalb sie auch bei den Olympischen Spielen in Paris nicht an den Start gehen konnte. Nach Angaben der FEI wird die Zeit der vorläufigen Sperre angerechnet. Deshalb wird Dujardin Ende Juli nächsten Jahres wieder an den Start gehen können. In der Zwischenzeit ist ihr die Teilnahme an internationalen und nationalen Wettbewerben, Trainings und Veranstaltungen untersagt.
    Diese Nachricht wurde am 06.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.