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Olympische Jugendspiele
"Olympiareife Sportstätten und Schattenseiten"

Im chinesischen Nanjing beginnen Ende der Woche die 2. Olympischen Jugendspiele. Korrespondent Frank Hollmann blickt im DLF voraus, spricht über moderne Sportarten, einen "digitalen Fackellauf", aber auch über die Schattenseiten der Spiele.

Frank Hollmann im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Das Logo der 2. Olympischen Jugendspiele 2014 in Nanjing (China)
    Das Logo der 2. Olympischen Jugendspiele 2014 in Nanjing (China) (AFP)
    Seit den chinesischen Nationalspielen von 2005 gibt es in Nanjing Sportstätten, "die eigentlich reif für Olympia sind", berichtet Korrespondent Hollmann. Die Spiele damals haben aber einen "schalen Beigeschmack wegen massiver Absprachen und eines prominenten Dopingfalls."
    Bei den jetzt beginnenden 2. Olympischen Jugendspielen (nach Singapur 2010) werde man Sportarten sehen, die in Zukunft vielleicht zu Olympia kommen. "Golf, Rugby, Inline-Skating, aber auch Wushu, eine traditionelle chinesische Kampfsportart." Ganz modern ist auch der Fackellauf der Spiele. Die Fackel wird nämlich virtuell durchs Internet weitergereicht.
    "Ein politischer Erfolg für China wären schöne Bilder, eine erfolgreiche chinesische Mannschaft und China als guter Gastgeber", sagt Hollmann. Nanjing sei aber dafür eine "eher problematische Stadt". Das Verhältnis von Nanjing zu Japan, das mit einer großen Mannschaft antreten wird, sei äußert belastet. Im Vorfeld des 2. Weltkriegs haben die Japander in Nanjing über 200.000 Menschen massakriert. "Das ist eine Wunde, die tief im chinesischen Gedächtnis eingeprägt ist."
    Problematisch sieht der Korrespondent auch das Leistungssystem in China. Die vielen Erfolge bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften habe China dadurch bezahlt, dass die Athleten aus einem riesigen Pool mit talentierten Sportlern gezogen habe. "Die Sportler, die es dann aber nicht geschafft haben, fallen danach durch und haben große Probleme." Der ohnehin enorme Leistungsdruck werde durch Jugendspiele noch vorverlegt und verschärft, vermutet Frank Hollmann.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 10. Februar 2015 in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.