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Olympische Sommerspiele
Zwei-Klassen-Gesellschaft in Rio?

Der deutsche Olympische Sportbund macht keinen Hehl daraus, das allein dabei sein nicht alles ist – Medaillen werden gezählt, werden auch als Währung für den Erfolg gesehen. Aber teilt der DOSB seine Olympiamannschaft jetzt in zwei Klassen ein? Sportler sind jedenfalls verärgert über eine Aktion, die jetzt bekannt wurde.

Von Matthias Friebe |
    Das Deutsche Haus der Olympiateilnehmer in Rio de Janeiro.
    Das Deutsche Haus der Olympiateilnehmer in Rio de Janeiro. (picture alliance/dpa - Michael Kappeler)
    Gibt es in der deutschen Olympiamannschaft eine Zwei-Klassen-Gesellschaft? Dieses Gefühl bekommen zumindest einige der Athleten beim Blick auf die Infos (in einer früheren Version hieß es hier: DOSB-Infos. Das ist falsch und wurde im Text korrigiert) zum Rückflug.
    Ruderer Maximilian Planer beklagte im Deutschlandfunk: "Du holst eine Medaille – Du bist der King. Du holst keine – Du wirst nicht angeguckt. Das sieht man schon alleine daran: Auf dem Rückflug von Rio nach der Abschiedsfeier wird es zwei Flugzeuge geben. Ein Flugzeug mit Medaillengewinnern und ein Flugzeug mit denen, die keine Medaillen geholt haben."
    Aus einem Schreiben des Ruderverbands (in einer früheren Version hieß es hier: DOSB-Infos. Das ist falsch und wurde im Text korrigiert) an die Athleten, dass dem Deutschlandfunk vorliegt, geht das auch hervor. Am Tag nach der Schlussfeier fliegen zwei Maschinen zurück nach Deutschland. Flug LH511 wird ausdrücklich als "Medaillenflug" bezeichnet. Bisher dementiert der DOSB – so wörtlich – eine "Separierung" der Athleten. Die Trennung sei logistisch nicht möglich bei der Rückreise von rund 400 Personen und es seien lediglich Kontingente auf mehreren Maschinen gebucht. Der Titel "Medaillenflug" suggeriert aber, dass es zumindest geplant ist, dass alle Medaillengewinner gemeinsam in einer Maschine nach Hause fliegen.