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Olympische Spiele
Berlin bringt Bewerbung auf den Weg

Berlin und Hamburg bewerben sich um die Olympischen Spiele 2024. In Kürze sollen nun auch konkrete Planungen folgen. Insbesondere der regierende Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit hat sich für eine Olympia-Bewerbung der deutschen Hauptstadt ausgesprochen.

Von Daniela Siebert |
    Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit bei der Pressekonferenz zu seinem Rücktritt
    Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit machte sich nochmals für die Olympia-Bewerbung der Stadt stark. (afp / Odd Andersen)
    Der Berliner Senat hat sich positioniert: Ja, man werde den ersten wichtigen Schritt für die Bewerbung gehen und die nötigen Antworten auf Fragen des Deutschen Olympischen Sportbundes geben. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit verkündete die positive Entscheidung des Senates in einer Pressekonferenz - noch bevor er dort seinen Amtsverzicht zum 11. Dezember erklärte:
    "Diese Fragen werden abgegeben und dies ist auch ein breiter Konsens im Senat und ich gehe auch davon aus, dass das Abgeordnetenhaus dies mit unterstützen wird. Und ich glaube, dass für eine Stadt wie Berlin, die Möglichkeit, Olympische Spiele zu bekommen, eine wichtige Zukunftsaufgabe ist, auch eine Zukunftsfrage und ich bin sehr positiv eingestellt zu der Chance, die sich daraus ergibt für diese Stadt."
    Berlin muss Fragenkatalog des DOSB beantworten
    Damit tickt jetzt auch die Uhr. Bis zum 31. August muß Berlin nun den Fragenkatalog des DOSB beantworten. Es geht um insgesamt 13 Fragen, die abklopfen wie fundiert und durchdacht die Bewerbung ist.
    Frage eins lautet beispielsweise, warum will Ihre Stadt die Olympischen und Paralympischen Spiele ausrichten? Auch nach der gesicherten Finanzierung und den Sportstätten wird gefragt. Und wie die Bevölkerung zu dem Vorhaben steht, möchte der DOSB ebenfalls wissen. Dazu Klaus Wowereit:
    "Wir wollen selbstverständlich die Berlinerinnen und Berliner daran beteiligen und nicht nur beteiligen bei dem Prozeß der Feinerarbeitung des Konzeptes, sondern natürlich auch dann am Ende dieses Prozesses mit einem Votum, wie das im rechtstechnischen Sinne ausgeht, werden wir mit den Fraktionen im Abgeordnetenhaus besprechen, aber ich glaube da werden wir auch einen Weg finden, wir wollen also eine breite Partizipation haben."
    Linke wehrt sich gegen die Olympia-Pläne
    Die detaillierten Antworten auf den Fragenkatalog will Wowereit erst am 1. September gemeinsam mit Sportsenator Frank Henkel vorstellen.
    Von der Opposition wehrt sich einzig die Partei Die Linke gegen eine Olympia-Bewerbung Berlins. Ex-Senator Harald Wolf sagte heute im RBB, er wolle lieber Investitionen in die Infrastruktur als in solch ein zweiwöchiges Event, das zudem immer teurer würde als geplant. Nutznießer seien vor allem das IOC und die Sponsoren.
    Wowereit möchte auch nach Rücktritt Beitrag leisten
    Klaus Wowereit will sich im Dezember aus der aktiven Politik zurückziehen. Zum Vorhaben die Olympischen Spiele in die Stadt zu holen, könnte er womöglich auch darüber hinaus beitragen:
    "Also ich bin ein glühender Befürworter einer Olympiabewerbung, insofern kann ich mir auch vorstellen, auch einen Beitrag dazu zu leisten auch nach dem 11. Dezember."
    Wer die Olympischen Sommerspiele 2024 austragen darf wird 2017 vom IOC entschieden.