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Olympische Spiele
Deutsche Sportler dürfen mehr werben

Bei Olympischen Spielen haben deutsche Sportler künftig mehr Werbemöglichkeiten. Das Bundeskartellamt hat eine Lockerung der Regel 40 der Olympischen Charta erwirkt. Demnach dürfen Athleten künftig Olympia-Fotos für werbliche Zwecke, olympische Begriffe wie "Medaille" verwenden und soziale Netzwerke freier nutzen.

Von Heinz Peter Kreuzer |
Blick von der Tribüne auf Frenzel mit der Fahne und einen Teil der deutschen Mannschaft. Daneben eine Reihe tanzender Frauen.
Deutsche Athleten dürfen bei Olympischen Spielen künftig ihre Namen, Bilder oder Leistungen für eigene Werbezwecke nutzen. (Daniel Karmann / dpa)
Die Lockerung der Regel 40, die bisher einem Sportler verboten hatte, seinen Namen, sein Bild oder seine Leistungen für eigene Werbezwecke zu nutzen, gilt nur in Deutschland. Mit Hilfe dieser Regel hatte das Internationale Olympische Komitee seinen Werbepartnern und Sponsoren Exklusivität garantiert. Für die Athleten ist dies aber nur ein Teilerfolg. Sie hatten ursprünglich eine Verteilung aller Einnahmen des IOC gefordert. Max Hartung, Präsident von "Athleten Deutschland":
"Wenn Mittel eingeworben werden, muss immer darüber gesprochen werden, welcher Akteur welchen Anspruch auf wieviel Geld hat. Wir sind ja ursprünglich mit einer Forderung hereingegangen, wir wollen, dass die Athleten mit einem Viertel der Gewinne beteiligt werden, international, insgesamt."
Das Kartellamt entschied dann nicht zu Gunsten der geforderten Verteilung, sondern lockerte nur die Regeln.
"Jetzt hat das Kartellamt sich für die zweite Variante entschieden, eine andere, als die, die wir gefordert haben. Ich würde das trotzdem als einen Schritt in die richtige Richtung und einen Erfolg bewerten."
Nach dem abgeschlossenen Kartellverfahren wollen die Athleten weiter um ihren Anteil in der Sportvermarktung durch Vereine und Verbände kämpfen. Mit Spannung erwartet Hartung die Umsetzung der Kartellentscheidung.
"Wie genau jetzt der Leitfaden gestaltet ist, wie genau jetzt die Regelungen für die Olympischen Spiele getroffen werden, da bin ich sehr gespannt drauf, und das werden wir sehr eng begleiten."
Zufrieden war der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann. Man freue sich, dass das Verfahren nun abgeschlossen sei und für alle Beteiligten Klarheit geschaffen wurde. Auch das Internationale Olympische Komitee erkannte die Entscheidung an.