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Olympische Spiele
Flüchtlinge dürfen 2016 in Rio antreten

Flüchtlinge sollen im kommenden Jahr erstmals an Olympischen Spielen teilnehmen dürfen. Das hat IOC-Chef Thomas Bach vor der UNO in New York angekündigt. Er sieht darin eine Möglichkeit, weltweit das Bewusstsein für das Ausmaß der Flüchtlingskrise zu schärfen.

    Die olympischen Ringe, zusammengesetzt aus Miniaturfiguren, die auf einer Tribüne sitzen
    Die olympischen Ringe aus Miniaturfiguren - ausgestellt in Hamburg-Altona (picture alliance / dpa / Axel Heimken)
    Sie haben keinen Staat, den sie repräsentieren können - und trotzdem sollen Flüchtlinge künftig bei Olympischen Spielen starten dürfen. Das Internationale Olympische Komitee werde die besten Sportler 2016 nach Rio de Janeiro einladen, kündigte IOC-Präsident Thomas Bach vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York an. "Die Athleten, die kein Nationalteam haben, keine Flagge, hinter der sie einmarschieren können, und keine Nationalhymne, die gespielt werden könnte, sind bei den Olympischen Spielen willkommen, um unter der Olympischen Flagge und der Olympischen Hymne anzutreten", so Bach. Dies sei ein "Symbol der Hoffnung für alle Flüchtlinge in der Welt".
    UNO-Mitglieder sollen helfen
    Bisher hatte das IOC die Teilnahme von Flüchtlingen stets abgelehnt - mit dem Argument, dass sie nicht für das jeweilige nationale Olympische Komitee antreten könnten. Bach rief die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf, bei der Suche nach talentierten geflüchteten Sportlern zu helfen. Der 61-Jährige betonte: "Die Olympischen Spiele sind eine Zeit, in der die Werte von Toleranz, Solidarität und Frieden zum Leben erweckt werden."
    In einer Resolution riefen die Mitgliedsstaaten der UNO dazu auf, sieben Tage vor und nach den Spielen im kommenden Jahr den Olympischen Frieden einzuhalten. Die Wettbewerbe im brasilianischen Rio de Janeiro beginnen am 5. August 2016 und dauern bis zum 21. August. Vom 7. bis 18. August finden die Paralympics statt.
    (jasi/am)