Mit dem Rückenwind von zwei Testspielsiegen gegen Brasilien und Ägypten ist die deutsche Handball-Männer-Nationalmannschaft unter der Woche nach Japan gereist. Dort steht die letzte Vorbereitungswoche auf die Olympischen Spiele in Tokio an, wo am 24. Juli Spanien erster Gegner sein wird. DHB-Sportvorstand Axel Kromer berichtete im Deutschlandfunk vom warmen Empfang der deutschen Handball-Herren bei der Ankunft in Japan. "Das war unglaublich herzlich", sagte Kromer.
Die Vorfreude auf die Spiele sei trotz der Corona-Einschränkungen im gesamten Team riesig, auch wenn die Maßnahmen allgegenwärtig seien. "Die Restriktionen in Japan sind immens scharf, aber daran halten wir uns", sagte Kromer. Zwar wäre es viel schöner gewesen, wenn Zuschauer zu den Spielen zugelassen wären und die Sportler mehr Bewegungsfreiheit hätten. "Aber es gibt keinen Grund, Trübsal zu blasen, sondern die Regeln anzunehmen", sagte der ehemalige Handball-Profi.
"Keine hundertprozentige Sicherheit"
Er und die Mannschaft fühlten sich angesichts der Meldungen über positive Corona-Fällen bei den Olympia-Teilnehmern allerdings sicher, weil die Mannschaft vollständig geimpft oder von einer Infektion genesen sei - auch wenn es natürlich nie eine hundertprozentige Sicherheit geben könne.
"Ein Hoteltrakt ist für uns abgegrenzt worden. Wir bewegen uns nur mit Masken und insgesamt haben wir nur vier Kontaktpersonen, die uns auch im Hotel begleiten", schilderte Kromer die Corona-Verhaltensregeln für die Mannschaft vor Ort. Wenn die Zimmer gereinigt werden, habe die Mannschaft Etagenverbot. Das DHB-Team dürfe einen kleinen eigenen Garten nutzen. Es sei aber traurig, dass man den Pazifik-Strand vor dem Hotel nicht nutzen dürfe.
Generell beurteilte er es aber als richtig, die Spiele auszutragen, damit auch die Sportarten außerhalb des Fußballs eine Plattform nutzen könnten.