"Als Poltiker muss man auch aufstehen und klare Worte finden, wenn es um das Thema Austragungsmodalitäten, Austragungsort und das Thema Doping geht", sagte Österreichs Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil im DLF.
Das IOC hatte kurz vor Beginn der Olympischen Spiele von Rio auf einen Komplettausschluss der russischen Sportler verzichtet. Doskozil sprach von einer "vertanen Chance". Es wäre eine Entscheidung im Interesse eines fairen Sports gewesen, sagte der Minister.
Das IOC hatte kurz vor Beginn der Olympischen Spiele von Rio auf einen Komplettausschluss der russischen Sportler verzichtet. Doskozil sprach von einer "vertanen Chance". Es wäre eine Entscheidung im Interesse eines fairen Sports gewesen, sagte der Minister.
Kritik an der Entscheidung des IOC
Es sei bemerkenswert, dass die WADA zu dem Ergebis gekommen ist, dass man im Bezug zu Russland von systematischen Doping spricht. "Andererseits sei es bemerkenswert, dass das IOC diese Chance vertan hat und der Eindruck entsteht, einen Kniefall vor Russland gemacht hat", kritisierte der Politiker der SPÖ.
Angesprochen auf die Chancen und Hoffnungen der österreichischen Atlethen in Rio, sagte er. "Wir wünschen uns schon eine Goldmedaille, aber wir wollen den Sportler keinen allzu großen Druck auferlegen."
Mögliche Olympia-Bewerbung für 2026
Der 46-Jährige äußerte sich auch zu den zukünftigen Vergabemodalitäten von Olympischen Spielen. "Die Vergabe der Olympischen Spiele sollte in Zukunft in anderen Kategorien ablaufen. Das Thema Sicherheit und das Thema Verkehr werden verstärkt infrage gestellt sein. Wir müssen natürlich auch die Bevölkerung einbinden, ob sie die Austragung von Olympischen Spiele goutiert. Aber es steht im Raum, das wir uns möglicherweise bewerben für die Austragung der Olympischen Spiele 2026."
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