Deutsche Sicherheitsbehörden dürfen weiterhin keine Beamten zur Sicherung und Bewachung des Deutschen Hauses während der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro schicken. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage des Grünenpolitikers Özcan Mutlu hervor.
Verbindungsbeamte in Brasilia und Rio
Das Bundeskriminalamt werde sieben Beamte in die brasilianische Hauptstadt Brasilia und nach Rio entsenden. Diese sollen vor Ort als Verbindungsbeamte fungieren. Das Deutsche Haus sowie der deutsche Pavillon an der Copacabana werden durch eine private Sicherheitsfirma beschützt, teilte die Bundesregierung mit. Zuletzt hatte es lange Diskussionen zwischen deutschen und brasilianischen Behörden gegeben.
Der sportpolitische Sprecher der Grünen Özcan Mutlu: "Die Frage ist ja schon seit mehreren Wochen Thema gewesen. Denn in Brasilien ist die Sicherheitslage sehr extrem derzeit. Einerseits werden soziale Unruhen befürchtet, andererseits tobt ja dort fortwährend ein Drogenkrieg. Hinzu kommt bei Sportgroßereignisse das Thema Terror und Terrorgefahr."
85.000 Sicherheitsbeamte in Brasilien
Verhandlungen, wie bei den vergangenen Olympischen Spielen mit eigenen Beamten das Deutsche Haus zu schützen, führten zu keinem Erfolg. In Brasilien werden während der Spiele rund 85.000 Sicherheitsbeamte im Einsatz sein.