Gemeinsam springen - getrennt bewerten. Das ist Inklusion im Weitsprung, wie sie Markus Rehm vorschwebt. Der Leichtathletik-Weltverband wollte davon seiner Ansicht nach aber nichts wissen.
Immerhin hat die IAAF im März eine Arbeitsgruppe eingerichtet, zum Einfluss von Prothesen auf die sportliche Leistung. "Die Gruppe hat mit Markus Rehm in den letzten Monaten über die durchgeführten Tests korrespondiert", schrieb der Weltverband dem Deutschlandfunk heute.
Gestern bei der Vorstellung der Studie hatte Markus Rehm über Kontakt zum Weltverband noch gesagt: "Ich hoffe, dass er sich Gesprächen öffnet, die er in letzter Zeit erfolgreich vermieden hat und vor denen er sich versteckt hat."
Rehm fordert Gespräch statt Mails
Korrespondenz heißt aber nicht Gespräche, erläutert Rehms Manager Lars Bischoff heute auf Nachfrage. In Emails habe die IAAF nach der Studie gefragt. Aber Markus Rehm gehe es nicht um Mails, sondern um ein persönliches Gespräch mit IAAF-Vertretern. Gestern formulierte er die Frage, die er bei einem Treffen stellen will:
Rehm: "Was genau ist das große Problem eines gemeinsamen Wettkampfes in getrennter Wertung. Wovor hat man Angst?"
Gestern Abend habe er die Studie an den Weltverband geschickt, erzählt Rehms Manager Lars Bischoff . Jetzt wird sich die IAAF-Arbeitsgruppe damit beschäftigen. Vielleicht fällt ja eine Entscheidung beim nächsten Council-Treffen am 17. Juni. Für ein persönliches Gespräch zwischen Weltverband und Markus Rehm bleibt nicht mehr viel Zeit.