Eine Akrobatikinszenierung eröffnet die Präsentation der neuen Teamkleidung für Peking 2022. In die Outfits der deutschen Mannschaft sind nicht nur die deutschen Flaggenfarben, sondern auch Tigerköpfe und Streifenmuster integriert. Denn das Jahr der Winterspiele ist in China das Jahr des Wassertigers.
Das Gastgeberland ist aber auch Anlass für viel Kritik über die Menschenrechtslage bis hin zu Boykottaufrufen. Moritz Müller, Kapitän der deutschen Eishockeymannschaft, sieht die Athlet*innen aber nicht als Handlungsträger: "Ich muss vorab sagen, als Sportler hat man gar keinen Einfluss darauf, wo die Spiele stattfinden. Und ich finde es dann auch unfair, dem Sportler zu sagen, er soll dieses eine Event boykottieren, was er vielleicht einmal in seinem Leben erleben kann. Und gleichzeitig gibt es vielfältige Wirtschaftsbeziehungen zu China, wo das niemals gefordert wird. Also wenn, dann sollten wir gleiche Maßstäbe für alle gelten lassen."
Die Vorfreude ist getrübt
Auch für den Nordischen Kombinierer Eric Frenzel trüben die Nachrichten aus China die Vorfreude: "Natürlich nimmt man so was als Stimmungsdämpfer auf. Und ich finde es auch traurig, dass so was Thema sein muss. Aber das muss man schon unterscheiden, dass wir Sportler an einer Stelle stehen, wo wir sagen, natürlich ist das Thema dort, aber dennoch natürlich fokussieren wir uns auf den sportlichen Wert, den das ganze auch hat."
Para-Alpin-Athletin Anna-Lena Forster versucht sich ebenfalls allein auf den Sport zu konzentrieren, doch auch da gibt es Einschränkungen: Wegen Corona können die Athlet*innen nicht vorab nach China reisen und beispielsweise die Anlagen besichtigen.
"Es ist natürlich schon schön, wenn man weiß, wo man hinkommt, wie es vor Ort aussieht, vor allem, wie die Strecken aussehen. Wenn man dann auch weiß, dass das chinesische Team schon die Möglichkeit hatte, dort zu trainieren und Wettkämpfe zu fahren. Ja, das gibt einem auch ein mulmiges Gefühl."
"Es ist natürlich schon schön, wenn man weiß, wo man hinkommt, wie es vor Ort aussieht, vor allem, wie die Strecken aussehen. Wenn man dann auch weiß, dass das chinesische Team schon die Möglichkeit hatte, dort zu trainieren und Wettkämpfe zu fahren. Ja, das gibt einem auch ein mulmiges Gefühl."