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Olympische Winterspiele 2022
Mit einem mulmigen Gefühl gen Peking

Rund drei Monate vor den Olympischen Winterspielen 2022 haben deutsche Olympia- und Paralympics-Teilnehmer die Outfits für die Spiele in Peking vorgestellt. Doch die Präsentation wurde von den Boykott-Aufrufen der Spiele in China überlagert. Auch die Sportler können sich der Thematik nicht entziehen.

Von Sabine Lerche |
Präsentation der Bekleidung Team Deutschland für die Winterspiele in Peking 2022. (obere Reihe l-r) Alfons Hörmann, Präsident des DOSB, Eric Frenzel, Nordische Kombination, Moritz Müller, Eishockeynationalspieler, (vorne l-r) Anna-Lena Forster, Sabrina Cakmakli, Ski Freestyle, Mariama Jamanka, Bob, Laura Nolte, Bob, Martin Fleig, Para Ski Nordisch.
Peking 2022: Präsentation der Bekleidung Team Deutschland (dpa / picture alliance / Moritz Müller)
Eine Akrobatikinszenierung eröffnet die Präsentation der neuen Teamkleidung für Peking 2022. In die Outfits der deutschen Mannschaft sind nicht nur die deutschen Flaggenfarben, sondern auch Tigerköpfe und Streifenmuster integriert. Denn das Jahr der Winterspiele ist in China das Jahr des Wassertigers.
Die Eisschnelllaufhalle leuchtet auf einer Briefmarke in buntem Licht.
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Das Gastgeberland ist aber auch Anlass für viel Kritik über die Menschenrechtslage bis hin zu Boykottaufrufen. Moritz Müller, Kapitän der deutschen Eishockeymannschaft, sieht die Athlet*innen aber nicht als Handlungsträger: "Ich muss vorab sagen, als Sportler hat man gar keinen Einfluss darauf, wo die Spiele stattfinden. Und ich finde es dann auch unfair, dem Sportler zu sagen, er soll dieses eine Event boykottieren, was er vielleicht einmal in seinem Leben erleben kann. Und gleichzeitig gibt es vielfältige Wirtschaftsbeziehungen zu China, wo das niemals gefordert wird. Also wenn, dann sollten wir gleiche Maßstäbe für alle gelten lassen."
Jubel in Peking nach Bekanntgabe des Zuschlags für die Olympischen Winterspiele 2022.
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Die Vorfreude ist getrübt

Auch für den Nordischen Kombinierer Eric Frenzel trüben die Nachrichten aus China die Vorfreude: "Natürlich nimmt man so was als Stimmungsdämpfer auf. Und ich finde es auch traurig, dass so was Thema sein muss. Aber das muss man schon unterscheiden, dass wir Sportler an einer Stelle stehen, wo wir sagen, natürlich ist das Thema dort, aber dennoch natürlich fokussieren wir uns auf den sportlichen Wert, den das ganze auch hat."
Die Ringe leuchten bunt auf dem ebenfalls bunt angestrahlten Hauptturm. Es ist Nacht.
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Para-Alpin-Athletin Anna-Lena Forster versucht sich ebenfalls allein auf den Sport zu konzentrieren, doch auch da gibt es Einschränkungen: Wegen Corona können die Athlet*innen nicht vorab nach China reisen und beispielsweise die Anlagen besichtigen.
"Es ist natürlich schon schön, wenn man weiß, wo man hinkommt, wie es vor Ort aussieht, vor allem, wie die Strecken aussehen. Wenn man dann auch weiß, dass das chinesische Team schon die Möglichkeit hatte, dort zu trainieren und Wettkämpfe zu fahren. Ja, das gibt einem auch ein mulmiges Gefühl."