Stell Dir vor es gibt Olympische Winterspiele und niemand will sie ausrichten. Der Bürgermeister der kanadischen Stadt Calgary hat jetzt der Regierung Kanadas sowie der Provinz Alberta ein Ultimatum gesetzt und droht mit einem Rückzug von einer beabsichtigten Bewerbung Calgarys. Offenbar gibt es massive Schwierigkeiten bei der Finanzierung, sollte Calgary am Ende den Zuschlag erhalten.
Der Bürgermeister schrieb jetzt in einem öffentlich gewordenen Brief an den kanadischen Premier Trudeau, dass er die für den 13. November in der Stadt geplante Bürgerbefragung absagen werde und die Bewerbung beende, sollte man sich nicht auf eine darstellbare gemeinsame Finanzierung einigen. Kanada hatte die Kosten auf rund drei Milliarden Dollar angesetzt. Die kanadische Regierung war demnach bereit, 1,75 Milliarden zu übernehmen. Der Rest sollte von der Provinz und der Stadt gestemmt werden. Die aber kann laut Bürgermeister lediglich 370 Millionen Dollar aufbringen.
Auch die anderen beiden Bewerber sind unsicher
Damit wackelt eine weitere Bewerbung für die olympischen Winterspiele 2026, für die derzeit ohnehin neben Calgary nur noch Stockholm und Mailand gemeinsam mit Cortina D'Ampezzo im Rennen sind. In Stockholm aber scheint der Stadtrat sich zu weigern, Steuergelder für Olympia zu verwenden, in Italien liegt noch keine konkrete Zusage für Gelder der Regierung in Rom vor.
Beim Internationalen Olympischen Komitee, das eigentlich im Juni 2019 über die Vergabe entscheiden sollte, herrscht offenbar große Sorge, dass es am Ende keine Bewerber mehr geben könnte. Die nächste Sitzung des Stadtrates von Calgary ist für diesen Mittwoch angesetzt.