Es gebe Umfragen, dass 80 Prozent der Italiener die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo befürworteten. "Das ist eine gute Zahl, aber natürlich weiß man das nicht so genau. Es gibt keine eigene Umfrage in der Stadt selber", meint ARD-Korrespondent Jan-Christian Kitzler.
400 Millionen Euro in acht Jahren
Die Macher seien aber davon überzeugt, dass die Bevölkerung hinter ihnen stehe. Die Ansage sei, dass man in den nächsten acht Jahren 400 Millionen Euro auftreiben müsse. Das solle vor allem mithilfe privater Geldgeber geschehen. Innenminister Matteo Salvini habe aber bereits zugesagt, die Spiele finanziell zu unterstützen. Es gebe jedoch auch Gegenwind aus anderen Bereichen der Regierung - zum Beispiel der Fünf-Sterne-Bewegung.
Die Strategie der Veranstalter sei aktuell, mit kleinen Spielen zu werben. Neue Anlagen müssten kaum gebaut werden – Sportstätten könnten einfach benutzt werden. In Cortina würden darüber hinaus alle Anlagen für die Ski-WM 2021 in Stand gesetzt. Dennoch gebe es bei vielen Bürgern natürlich immer noch Misstrauen gegenüber Großprojekten.
Regierung schränkt Unabhängigkeit des Sports ein
Ein Manko sei zur Zeit allerdings noch, dass die italienische Regierung offenbar das Nationale Olympische Komitee entmachten wolle. Damit könnte man sich beim IOC "tatsächlich nicht viele Freunde machen", meint Kitzler. Denn das IOC poche auf die Unabhängigkeit des Sports von der Politik und die wolle man zurzeit in Italien deutlich einschränken.