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Hass-Rede
Onlinedienste führen in Frankreich Alarmknopf bei Mobbing ein

Onlinedienste wie Instagram, Facebook und TikTok bieten in Frankreich als erstem Land der Welt künftig einen Alarmknopf für Mobbing-Betroffene an. Damit lasse sich direkt eine Beratungsstelle erreichen, erklärte die französische Premierministerin Borne beim Besuch einer Schule in Paris.

    Symbolfoto: Gestellte Aufnahme zum Thema mobbing in sozialen Netzwerken. Neben dem ' Gefaellt mir ' Button von facebook sind die Worte ' Du Opfer ' zu sehen. Berlin, 01.03.2019. Copyright: Thomas Trutschel/ picture alliance/photothek
    Der neue "Sicherheitsknopf" leite Betroffene an eine nationale Hotline weiter, bei der Psychologen und Juristen diese beraten. (pa/photothek/Thomas Trutschel)
    Jeder, der den neuen "Sicherheitsknopf" anklickt, wird an eine nationale Hotline weitergeleitet, bei der Psychologen und Juristen die Opfer von Anfeindungen und Diskriminierungen im Internet beraten. Der Beratungsdienst ist landesweit täglich von 9.00 bis 23.00 Uhr erreichbar. Nach mehreren Suizid-Fällen von Jugendlichen in Frankreich sollen zudem alle Schülerinnen und Schüler von der dritten Klasse an einen Fragebogen zu möglichen Mobbing-Erfahrungen ausfüllen. Die Gesellschaft müsse sich intensiver mit dem Thema befassen, betonte Borne.
    Die französische Regierung hatte schon zu Beginn des Schuljahres angekündigt, entschlossener gegen Mobbing an Schulen vorzugehen. So soll Schülerinnen und Schülern, die andere schikanieren, künftig der Zugang zu Online-Netzwerken wie Facebook und Instagram gesperrt werden.
    Diese Nachricht wurde am 09.11.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.