Stilistisch trennt diese beiden Genre einiges. Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass zeitlich nur wenige Jahre zwischen ihnen liegen. Florian Noack stellte in seinem Konzert ohne Publikum romantisch bis spätromantische Werke von Brahms, Ljadow und Medtner in der ersten Konzerthälfte, Musik, die sich stilistisch rund um die jazzigen 20er-Jahren sortiert, in der zweiten gegenüber. Insgesamt spielte er ein Programm, in dem einige Unbekannte auf echte Klassiker trafen. In der ersten Hälfte etwa Brahms berühmte 6 Klavierstücke, aus denen vor allem das Intermezzo in A-Dur meist gespielt wird, und Ljadows "Variationen über ein polnisches Thema". Die zweite Hälfte lebt von ihrem Witz und Esprit: In "Isoldina" verarbeitet Clément Doucet Themen aus Wagners "Tristan und Isolde" und Florian Noack beweist sich als pfiffiger Arrangeur.
Anatoli Ljadow
Variationen über ein polnisches Thema, op. 51
Variationen über ein polnisches Thema, op. 51
Nikolai Medtner
aus "Vergessene Weisen", op. 40
aus "Vergessene Weisen", op. 40
Johannes Brahms
6 Klavierstücke, op. 118
6 Klavierstücke, op. 118
Maurice Ravel
Sonatine
Sonatine
Francis Poulenc
Trois mouvements perpétuels
Trois mouvements perpétuels
Clément Doucet
Isoldina
Isoldina
Ernst Fischer
Die träumende Melodie
Die träumende Melodie
Kurt Weil / Florian Noack
Die Moritat von Mackie Messer
Die Moritat von Mackie Messer
George Gershwin
The Man I love
Do it again
The Man I love
Do it again
George Gershwin / Florian Noack
What causes that
What causes that
Florian Noack, Klavier
Aufnahme vom 17.12.2020 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln
Aufnahme vom 17.12.2020 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln