Die Staatsanwaltschaft München hat gegen den Erfurter Sportarzt Mark S. und vier seiner Helfer Anklage wegen gewerbsmäßiger Anwendung verbotener Dopingmethoden und wegen des Verdachts gefährlicher Körperverletzung Anklage erhoben. Im Februar dieses Jahres war bekanntgeworden, dass der Sportarzt seit 2011 das Blutdoping von mindestens 23 Rad- und Wintersportlern organisiert und dies zu einer lukrativen Einnahmequelle entwickelt hatte.
Ungetestes Präparat verabreicht
Zudem soll Mark S. einer Sporlerin ein neues, noch nicht getestetes Präparat verabreicht haben. Das führte zu deutlichen Nebenwirkungen. Die Fälle waren unter dem Namen "Operation Aderlass" bekannt geworden. Zwei der fünf Beschuldigten befinden sich seit März in Untersuchungshaft, bei drei wurde der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt.
Die Anklageschrift umfasst 145 Seiten, über die Eröffnung des Hauptverfahrens und damit die mögliche Terminierung hat das zuständige Landgericht München noch nicht entschieden.