Nach Machtwechsel in Syrien
Organisation OPCW warnt vor Angriffen auf Chemiewaffenlager

Angesichts der israelischen Luftangriffe in Syrien hat die Organisation für das Verbot chemischer Waffen davor gewarnt, entsprechende Lagerstätten in dem Land ins Visier zu nehmen.

    Sitz der Organisation zum Verbot Chemischer Waffen, Den Haag
    Sitz der Organisation zum Verbot Chemischer Waffen in Den Haag (picture alliance / dpa / Evert-Jan Daniels)
    Derartige Angriffe könnten die Gefahr einer Kontamination bergen, sagte OPCW-Generaldirektor Arias in Den Haag. Zudem könnten dadurch wertvolle Beweise für Untersuchungen im Zusammenhang mit dem früheren Einsatz chemischer Waffen durch das Assad-Regime zerstört werden. Es sei davon auszugehen, dass sich in Syrien große Mengen nicht deklarierter chemischer Kampfstoffe befänden, erklärte Arias.
    Syrien hatte 2013 zugestimmt, der OPCW beizutreten, nachdem bei einem Chemiewaffenangriff nahe Damaskus mehr als 1.400 Menschen ums Leben kamen. Die syrische Regierung gab damals ihre deklarierten Chemiewaffenvorräte zur Vernichtung frei. Die OPCW hatte jedoch immer befürchtet, dass die Angaben unvollständig waren.
    Diese Nachricht wurde am 12.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.