Haushaltsverhandlungen
Organisationen fordern Fortsetzung des Afghanistan-Aufnahmeprogramms

Zwei Jahre nach dem Anlaufen des sogenannten Bundesaufnahmeprogramms für besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan warnen mehrere Hilfsorganisationen vor einem Finanzierungsstopp.

    Ein bewaffneter Taliban-Kämpfer sitzt auf einer Erhebung in der Mitte eines Kreisverkehrs in Kabul.
    Ein bewaffneter Taliban-Kämpfer in Kabul (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Ebrahim Noroozi)
    Für viele Afghanen sei das Programm die letzte Hoffnung auf eine sichere und reguläre Ausreise nach Deutschland, sagte die Geschäftsführerin des International Rescue Committee Deutschland, Pfitzner. Im Haushaltsentwurf für 2025 seien dafür aber keine weiteren Gelder vorgesehen.
    Das Bundesaufnahmeprogramm richtet sich an Menschen, die wegen ihres Einsatzes für Frauen- und Menschenrechte oder ihrer früheren Arbeit in Bereichen wie Justiz, Bildung oder Politik Verfolgung durch die Taliban fürchten müssen. Es wurde bis Mitte Juli von knapp 540 Personen genutzt, deutlich weniger als geplant.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.