
Im Vorfeld der Konferenz veröffentlichten mehrere Organisationen die Erklärung "Santiago +30". Darin werden Staaten aufgefordert, Meinungs- und Pressefreiheit zu achten und Journalisten zu schützen.
Zudem verlieh die UNESCO ihren diesjährigen Preis für Pressefreiheit. Die Auszeichnung geht an alle palästinensischen Journalisten, die über den Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen berichten. Der Preis würdige "den Mut von Journalisten, die sich schwierigen und gefährlichen Umständen stellen", sagte UNESCO-Generalsekretärin Azoulay.
Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten wurden seit Ausbruch des Krieges vor fast sieben Monaten mindestens 97 Journalisten und Medienmitarbeiter getötet, unter ihnen 92 Palästinenser.
Pressefreiheit hat sich weltweit verschlechtert
Im schweizerischen Genf gibt es ebenfalls eine hochkarätige Veranstaltung zur Pressefreiheit. Zu den Rednerinnen zählt die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi. Auch die Journalistin Christiane Amanpour und der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, nehmen teil.
Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat ihre weltweite Rangliste der Pressefreiheit veröffentlicht. Demnach hat sich die Lage insbesondere im Umfeld von Wahlen weiter verschlechtert. Zudem seien 36 Länder in der schlechtesten Kategorie eingestuft, so viele wie seit zehn Jahren nicht, heißt es.
Außerdem weisen heute Angehörige von inhaftierten Journalisten auf deren Schicksal hin. So ist der US-Reporter Evan Gershkovich seit 401 Tagen in russischer Untersuchungshaft (Audiolink). Journalisten aus dem zentralamerikanischen Guatemala berichten, wie sie zum Schweigen gebracht werden sollen (Audiolink).
Diese Nachricht wurde am 03.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.