Wartelisten todkranker Patienten wurden manipuliert und Regeln zur Vergabe der raren Spenderorgane vielfach gebrochen. Die Ursachen: falsche Anreize, lasche Kontrollen und die erbitterte Konkurrenz der Transplanteure um die Organe.
Der ehemalige Chef der Transplantationschirurgie der Universitätsklinik Göttingen muss sich vor dem Landgericht Göttingen verantworten und ist wegen Körperverletzung mit Todesfolge in drei und versuchten Totschlags in elf Fällen angeklagt. Nicht nur in Göttingen, sondern auch in München, Berlin und Leipzig soll systematisch getäuscht und manipuliert worden sein. Es ist der größte Skandal in der Geschichte der deutschen Transplantationsmedizin.