Hinter dem Haus von Yoshitomo Shigihara wächst ein Wald aus japanischen Zedern. Auf den ersten Blick, glaubt man sich in eine andere Zeit versetzt: ein klassisches, japanisches Holzhaus, eine Scheune, ein Brunnen, ein Stall. Allerdings ist der Stall leer. Die vier Zuchtkühe, die bis April dort gestanden haben, sind verkauft. Und auch im Haus wohnt niemand mehr. Yoshitomo Shigihara ist nur für einen Tag zurückgekommen, als Besucher auf dem eigenen Bauernhof.
Der Hof liegt in der Nähe des Dorfes Iitate - und damit in der Sperrzone, die durch die Havarien in den Kernkraftwerken von Fukushima Daiichi ausgerufen werden musste. Das Dorf ist geräumt - und die Bäume, die früher das Haus vor Wetterunbilden geschützt haben, sind zur Bedrohung geworden: Sie treiben im Haus die radioaktive Strahlung in die Höhe, weil der Fall-out auf den immergrünen Nadeln klebt.
"Manuskript zur Sendung:"
Ortstermin im Krisengebiet
"Weiterführende Links:"
Übersichtsseiten des Deutschlandradios:
Reise ins Krisengebiet, fünf Monate nach der Reaktorhavarie
Katastrophen in Japan
Links ins Netz:
IAEO-Ministertagung zur nuklearen Sicherheit, 20.06.11
Bericht der IAEO-Expertenmission (PDF-Dokument)
Bericht der japanischen Regierung an die IAEO
Japanische Atomaufsichtsbehörde Nisa