Westjordanland
Oscar-prämierter Regisseur Ballal offenbar von Siedlern verletzt

Der Co-Regisseur des mit einem Oscar ausgezeichneten Dokumentarfilms "No Other Land", Hamdan Ballal, ist wieder auf freiem Fuß. Das meldet die Nachrichtenagentur AP.

    Regisseur Hamdan Ballal steht während der 74. Berlinale beim Roten Teppich vor dem Dokumentarfilm "No Other Land" (Sektion Panorama Dokumente) im Kino International.
    Der Filmemacher Hamdan Ballal auf der Berlinale 2024. (Monika Skolimowska/dpa)
    Zuvor hatte die nicht-staatliche Organisation Center for Jewish Nonviolence mitgeteilt, Ballal und weitere Personen seien am Montagabend in seinem Heimatdorf Susja im Westjordanland von israelischen Siedlern angegriffen worden. Die Angreifer seien mit Schlagstöcken, Messern und mindestens einem Sturmgewehr bewaffnet gewesen.
    Palästinensischen Aktivisten zufolge sollen israelische Soldaten den verletzten Ballal anschließend aus einem Krankenwagen geholt und mitgenommen haben. Das israelische Militär widersprach dieser Darstellung in einer Stellungnahme. Die israelische Polizei bestätigte lediglich, dass es drei Festnahmen gegeben habe.

    "No Other Land" mehrfach ausgezeichnet

    Ballal hatte zusammen mit dem Israeli Yuval Abraham Anfang März für den Dokumentarfilm „No Other Land“ den Oscar gewonnen. Der Film erzählt vom gewaltfreien Kampf der Palästinenser in Susja und der umliegenden Landschaft für den Erhalt ihrer Dörfer und ihres Landes.
    Auch bei der Berlinale 2024 war der Film ausgezeichnet worden. Zu einem Eklat kam es, nachdem bei der Preisverleihung einseitig Vorwürfe gegen Israel laut wurden, ohne dass das Oktober-Massaker der islamistischen Hamas-Terroristen erwähnt wurde.
    Diese Nachricht wurde am 25.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.